Wo wir uns finden wohl unter Linden……..

Diese wunderschöne Linde steht unweit dem Haus meiner Eltern. Mein Grossvater hat sie gepflanzt und wir haben hier als Kinder viel gespielt, haben Häuser gebaut und unter ihrem Dach halbe Sommerferien verbracht. Ich bin nicht sehr ortsge- oder verbunden. Aber dieser Baum ist der Baum in meinem Leben. Ich glaube nicht, dass da noch einer kommt, der ihn verdrängt. Inmitten seines Grün gibt es unbegrenzt Erholung, Ruhe und Trost. Darum komme ich auch gerne mit den Kindern hierher.

Viele Baumdenkmäler in Deutschland sind Linden, weil sie sehr alt werden können. Früher wurde unter der Dorflinde  getanzt, aber auch zu Gericht gesessen. Die leichteren Fälle würden hier behandelt, daher der Ausdruck „subtil“, unter der Linde, sub tilia. Die Linde war der Göttin Freya geweiht. Sie ist ein Zeichen der ehelichen  Liebe und Gastfreundschaft, was wohl auf Ovids „Philemon und Baucis“ zurückgeht. Das alte Ehepaar wünscht sich nur mehr zusammen zu sterben. Ein Wunsch, den Zeus erfüllt, indem er Philemon in eine Eiche und Baucis in eine Linde verwandelt, als ihre Zeit gekommen war.

Leider ist es zu früh, um ein paar Lindenblüten zu pflücken. Erst in ein paar Wochen wird sie blühen. Ein Tee aus Lindenblüten hilft bei fiebrigen, grippalen Effekten. Im Badewasser wirken die Blüten beruhigend und schlaffördernd.

Es handelt sich übrigens um eine Sommerlinde. Bei ihr sind Blattober- und unterseite gleichfarbig und behaart. Bei der Winterlinde ist die Blattoberseite dunkler als die Blattunterseite.

2 Gedanken zu „Wo wir uns finden wohl unter Linden……..

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