Animalium

Je älter ich werde, desto bewusster verzichte ich auf Information, die sich ungefiltert in mein Hirn schleicht. Ich finde in einer Tageszeitung kaum etwas, was mir Freude macht. Vieles, was für mein Leben keine Relevanz hat, blende ich einfach aus, weil es mich Zeit und Nerven kosten würde.

Allerdings gibt es auch Informationen, die für mein Leben keinerlei Bedeutung haben, die mir aber trotzdem Freude machen.

Wusstet Ihr z.B.,

  • dass Tintenfische zur Verwirrung ihrer Feinde eine Tintenwolke produzieren können, die in Grösse, Farbe und Form dem produzierenden Tintenfisch ähneln?
  • oder dass Seelöwen und Wölfe evolutionär nahe Verwandte sind und Wale relativ nahe Verwandte der Nilpferde?
  • oder dass giftige Frösche ihr Gift produzieren, indem sie giftige Ameisen fressen.

Abgesehen von den wunderbaren Wissensbissen, begeistern mich die Zeichnungen so sehr, dass ich Mühe habe, nicht das ganze Buch zu zerfladern und jede zweite Seite eingerahmt an die Wand zu hängen.

Meine Kinder mögen das Buch auch, aber eigentlich habe ich das für mich gekauft. Der deutsche Titel lautet: Das Museum der Tiere

BAnimalium

Wildlife im Central Park

CP Vogelnest Ampel

Nachdem wir kürzlich über Füchse gelesen hatten, dass sie als Habitatgeneralisten seit ca. 60 Jahren auch mehr und mehr in Städten vorkommen; sie stören sich nicht am Menschen, sind Allesfresser, nachaktiv und sehr erfinderisch, was die Wahl ihres Baues angeht, fragten die Kinder, was wohl alles für Tiere im Central Park wohnen. Füchse nicht, ergab unsere Recherche.

Mir war bei unserem Besuch als erstes der Rotkardinal aufgefallen. Den kannte ich bislang nur aus diesem Buch. Aber wer wohnt da noch? Wir haben uns auf die Suche gemacht.

Derzeit werden zwischen 230 und 250 Vogelarten im Central Park gezählt. Wer sich für Vögle interessiert, dem sei dieser tollen Film dazu empfohlen. Ein Muss für alle Vogelfreunde.

Manche Tiere, wie die zahlreichen Schildkrötenarten, die sich im Turtle Pond tummeln, haben sich teilweise nicht ganz freiwillig angesiedelt. Es handelt sich schlicht um ausgesetzte Tiere, die ihren ehemaligen Besitzern einfach zu langlebig waren.  Andere, wie zum Beispiel Kojoten, haben sich eher verlaufen und sind nur auf der Durchreise. Oder aber sie werden dann doch wieder aus der Stadt verbannt, wie kolumbianische Riesenschlangen oder südamerikanische Alligatoren. In New York wurden schon Feldhasen über Stadtwiesen hoppeln gesehen, mit ein bisschen Glück kann man einen Weißkopfseeadler vom Bürofenster aus seine Kreise ziehen sehen. Seehunde kehren an die Ufer des wieder viel sauberer gewordenen East River zurück.

Fledermäuse, die ja auch nachtaktiv sind, können sich -wie der Fuchs- relativ gut mit dem Menschen arrangieren und so sind auch sie ihm Central Park zahlreich vertreten. Sowohl in den dortigen Bäumen als auch in den umliegenden Hochhäusern finden sie Unterschlupf, wie auch so mancher Greifvogel, dem die Thermik rund um die Wolkenkratzer zugute kommt.

Waschbären sind eine weitere Spezies, die sich munter im Central Park und in der ganzen Stadt vermehrt. „If you can make it there…“. Wer sich im harten Stadtleben behaupten kann, der darf auch bleiben, finden die New Yorker.

Stadtserengeti finde ich jetzt als Bezeichnung für den Central Park ein bisschen übertrieben, aber es ist schon erstaunlich wie viel Leben sich inmitten einer Stadt wie New York ansiedeln kann. Kein Wunder, dass der Central Park so heißgeliebt ist, beweist er doch, dass es überall grün sein kann, wenn man nur einen Anfang macht.

WE LOVE GREEN STUFF und so schauen wir jetzt auch bei den Naturkindern, was es sonst noch Grünes gab diese Woche.