Little Easter Treats

Diese kleine Osterüberraschung ist für unsere Kindergartenfreunde entstanden.

easter treats

Die kleinen Nestchen sind aus ein paar Wollresten schnell gehäkelt (ich hab es seit 25 Jahren nicht mehr gemacht und es ging).

Anleitung für ein kleines Nest:

  1. Runde: Mit einem Fadenring (Magic Loop), wie im Video gezeigt, starten. 6 FM (Feste Maschen) und mit einer Kettenmasche schließen.
  2. Runde: Mit einer Luftmasche starten, dann 2 FM in jeweils eine FM der Vorrunde häkeln und mit einer Kettenmasche schließen.
  3. Runde: Mit einer Luftmasche starten, dann 2FM in 1FM der Vorrunde, 1FM in 1FM der Vorrunde, immer alternierend bis zum Ende der Runde und mit einer Kettenmasche schließen.
  4. Runde: Mit einer Luftmasche starten, 2FM in 1FM der Vorrunde, 2 FM in die 2 folgenden FM der Vorrunde, alternierend bis zum Ende der Runde und mit einer Kettenmasche schließen.
  5. Mit einer Luftmasche starten und dann jeweils 1FM in 1FM der Vorrunde häkeln bis die gewünschte Höhe erreicht ist, bei mir 2 Runden. Dabei bei der ersten Runde nur in das äußere Maschenglied einstechen, bei den folgenden, wie gewohnt, in beide Maschenglieder.

Zu den kleinen Nestern gesellen sich noch unsere Hasen von den Osterkarten.

Easter treats verpackt

Und damit geht’s zum Creadienstag und zum Upcycling Dienstag.

Glimpses of Spring

„Butterfly“ klingt doch genau betrachtet auch nicht besser als „Schmetterling“. Was sollen das denn eigentlich für Namen sein für diese zarten, wunderschönen Wesen? Ich kann gut verstehen, dass der Schmetterling aus „Der Lindwurm und der Schmetterling“ von Michael Ende -wer die Geschichte nicht kennt kann hier mal gucken- über seinen Namen so betrübt ist.

Stempelschmetterling

Unsere Stempelschmetterlinge werden sicher noch mal irgendwann Geburtstagspostkarten zieren, aber jetzt verschönern sie erst mal ein paar Schächtelchen, in die Ostergaben für „große Leut“ kommen sollen. Ich vermisse in Miami manchmal ein bisschen diesen zarten Anfang des Frühlings. Sogar der Frühling kommt hier in übergroßen Portionen daher. Darum gibt es für unsere Schachteln nur ganz zarte Farben. Und darum bin ich auch begeistert, wenn Liebesbotschafterin Joanna „Glimpses of Spring“ sammelt und ich ein bisschen was vom Frühling in der Heimat erhaschen kann.

PS: Die Papageienfeder rührt daher, dass meine Kinder nicht so auf „zart“ stehen. Ebenso der Blumenhintergrund: Kind1: „Mama, das sieht ja sonst so langweilig aus!“ Kind 2: „Wir sind zwei und Du bist nur einer, Du bist überstimmt!“ ( Ich füge mich in mein Schicksal und grüble, ob ich meiner Führungsrolle nicht ausreichend gerecht werde, oder ob ich so viel geballte Kompetenz einfach anerkennen muss.)

Glimpses of Spring II

Eine Anleitung für rechteckige Schachteln gibt es zum Beispiel hier. Die Inspiration für den Schmetterling kam wiederum aus diesem Buch.

Girlanden für die Februargeburtstagskinder

Weihnachtskarten, Osterkarten, Valentinskarten, Geburtstagskarten…..Fehlanzeige bei uns. Dabei macht uns jede erhaltene Karte so eine Freude. Es ist doch wunderbar einen lieben Gruss aus dem Postfach zu holen, statt der üblichen Rechnungen und dem hässlichen Werbekram. Man erwartet ja schon gar nichts Gutes mehr, das ist doch schrecklich, wenn ich so darüber nachdenke.

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Auf dem Weg zu mehr Freude aus dem Postkasten, haben wir ein paar Girlandenstempel geschnitzt. Die „Girlandenleine“ ist schwer zu schnitzen, weil so isolierte dünne Linien beim Stempeln nicht sehr stabil sind und der Stempel auch leicht kaputt geht. Darum haben wir uns in der Folge darauf verlegt die Leine zu malen (mit Schablone für den schönen Schwung) und dann unsere Fähnchen daran zu stempeln.

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Weil die Dreiecksstempel nur aus dem Stempelgummi ausgeschnitten sind, also ganz fix gemacht sind, lohnt es gleich mehrere davon anzufertigen, dann muss man nicht ständig zwischen den verschiedenen Farben die Stempel waschen.

Nils Holgerson fliegt mit den Gänsen davon

„Nils Holgersons wunderbare Reise“ habe ich als Kind nie gelesen. Natürlich kenne ich die Geschichte, aber von dem gleichnamigen Zeichentrickfilm. Jetzt lese ich es mit den Buben und stelle fest, dass der Kinderfilm-Weichspüler-Effekt der Geschichte viel Großartiges genommen hat.

Das Sujet zunächst einmal wie aus einer Fallstudie von Jesper Juul: Aggressiver Teenager voller Hass und mit Hang zur Tierquälerei gerät zunehmend ins Abseits und erlebt nichts Positives mehr in Beziehung zu anderen Menschen. Die Mutter, chronisch überfordert, kann keine persönlichen Grenzen setzten, der Vater ist unnahbar und spielt die Rolle des gestrengen Erziehers.

Nils indes ist, nachdem er vom Wichtelmännchen in einen Däumling verzaubert wurde, hin und her gerissen zwischen der Angst ewig klein zu bleiben und der Freude darüber mit den Gänsen auf die Reise gehen zu können, sich aus dem „Mensch sein“ flüchten zu können. Es stellt sich als seine Rettung dar, dass er nunmehr in einer Gemeinschaft leben darf, in der er bestehen kann. Eine tierische Gemeinschaft, die auf Regeln beruht, die das Leben vorschreibt, ohne erzieherische Ansprüche. Und Nils entdeckt, dass er in dieser Gemeinschaft bestehen möchte. Dass, das, was ihn ausmacht, nämlich Tatkraft, Mut, Sturheit, Unbeirrbarkeit und ein gutes Herz, in den Dienst dieser Gemeinschaft gestellt, ihn zu einem geachteten und geliebten Mitglied in der Schar der Wildgänse werden lässt. Was nun im Detail auf der Reise geschieht mit Smirre, dem Fuchs, Sirle, dem Eichhörnchen, Herrn Emmerich, dem Storch und all den anderen, das findet ihr am besten selbst heraus.

Selma Lagerlöf, die als erste Frau den Literaturnobelpreis erhielt, lässt uns mit Nils Holgerson durch Schweden reisen und uns beobachten, wie der Junge seinen eigenen Kern wieder findet.Es berührt mich immer wieder, wie anders ich als Erwachsener so manche Kinderliteratur nunmehr wahrnehme. Wie viele Ebenen wirklich gute Geschichten haben können und was für ein Schatz sie sind. Nils Holgerson gehört auf alle Fälle in unsere Leseschatzkiste.

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Weil wir mit unseren Figuren immer eine Zeitlang leben, uns so manches Ende eines Buches und der Abschied von den Protagonisten auch ein bisschen schwerfällt, versuchen wir uns immer noch ein bisschen mehr vom Buch in unser Leben zu ziehen. Da wird schon mal das Kleine Gespenst gebastelt oder mit Karlson vom Dach Zimtwecken gebacken, oder im Zuge unserer derzeitigen Stempelliebe ein Nils-Holgerson-Stempel für ein Lesezeichen geschnitzt.

Stempel aus der Küche

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Wenn wir vom Kindergarten nach Hause kommen, koche ich normalerweise und die Kinder reißen erst mal die Bastelkiste auf und schmeißen alles raus (jeglicher Hinweis zum Erlernen der geordneten Entnahme von verschiedenen Materialien aus einem Behältnis ist herzlich willkommen).

Den folgenden Verlauf (entspanntes Kochen, fröhliches Arbeiten am Tisch) kann ich oft mit ein paar Inspirationen an meine Creativcrew positiv beeinflussen. So sind einige unserer Küchenabfallstempel entstanden. Man kann nämlich prima Kreise stempeln mit Karottenstrünken. Ausgepresste Zitronen ergeben Ringe. Leo hat auch schon mal aus Karottenschalen ein Steifenmuster gestempelt, aus dem wir dann später ein Zebra ausgeschnitten haben. Das fiel allerdings dem Zorn seines Bruders zum Opfer, so dass es keinen Beweis für diesen Akt überbordender Kreativität gibt.

Eines meiner Lieblingsmotive ist aber immer wieder der Salatstrunk (bei uns oft Romaine Lettuce, Chicorée geht auch).

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