Bee’s Wrap

Im Zuge von zahlreichen Überlegungen zum Thema „Plastik Einsparen“ stand auch schon länger auf meiner Liste, Plastikfolie zu eliminieren. Bee’s Wrap ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.

Bees wrap1Ich muss gestehen, ich war auch ein bisschen skeptisch. Bei der Vorstellung „wiederverwendbare Folie“ zu verwenden, fühlte ich mich an meine Oma erinnert, die früher immer die Plastiksackerl ausgewaschen und wiederverwendet hat. Ich fand das ein klein bisschen eklig, muss ich gestehen. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann frage ich mich eher, was sich bei exzessivem Gebrauch so alles aus dem Plastik herauslöst.

Jedenfalls muss ich mir eingestehen, dass die Sache mit der „Bee’s Wrap“ auch ein klein wenig mit „Buße tun“ zu tun hat, weil mich wegen unserer Fliegerei immer auch das schlechte „Umweltgewissen“ plagt.

So begeistert, wie ich bin, werde ich mir dafür, dann jetzt aber etwas anderes suchen müssen. Ich finde diese mit Bienenwachs beschichteten Stoffteilchen nämlich wirklich toll. Der Geruch ist herrlich, geht aber nicht auf das eingewickelte Lebensmittel über. Auch nimmt das Tuch den Geruch der Lebensmittel nicht an. Ich hab auch das Gefühl, dass die Lebensmittel darin deutlich länger frisch bleiben, was wohl auch mit der antibakteriellen Wirkung des Bienenwachses und des ebenfalls enthaltenen Jojobaöls liegt. Jedenfalls war eine tagelang vergessene Avocadohälfte darin noch immer fast wie frisch angeschnitten. Ein bisschen nachteilig ist, dass man eben nicht mehr sieht, was man eingewickelt hat, deshalb auch die vergessene Avocado. Alles lässt sich ganz leicht einwickeln und löst sich auch nicht wieder von alleine.

Die Reinigung ist in der Tat unproblematisch, einfach abspülen mit ein bisschen Spülmittel. Ich empfinde den Reinigungsaufwand als gering, obwohl ich definitiv jemand bin, der wirklich nichts von Hand spült. Man soll es nicht für Fleisch verwenden, aber alles andere ist darunter mindestens so gut wie unter Plastikfolie verstaut…eher besser würde ich sagen.

Ich habe Bee’s Wraps in verschiedenen Größen hier bestellt. In München kann man das z.B. hier kaufen.

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Damit summen wir noch schnell zum Grünzeug bei den Naturkindern.

Orangenreiniger

Weil man mit übrigen Orangenschalen ja nicht dauernd Zitronat und Orangeat produzieren kann, die Weihnachtszeit ist schließlich endgültig vorbei, habe ich folgenden Tipp unserer „gardening-teacher“ aus dem Kindergarten ausprobiert:

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Verwendete Orangen-, Zitronen- und Limettenschalen kann man wunderbar zu einem Reiniger weiterverarbeiten. Die Schalen werden in Essig (ich nehme Weißwein- oder Apfelessig) eingelegt und nach 2-4 Wochen hat man dann einen Reiniger, der nur noch ganz schwach nach Essig duftet und stark nach Orange. Ich verdünne das dann meist noch 1:1 mit Wasser. Es gibt auch Leute, die machen das mit Essigessenz. Aber das ist mir zu scharf und Essigessenz findet sich auch nicht in unserem Vorratsschrank. Ich seihe den Orangenessig durch ein Sieb, bevor ich es in eine Sprühflasche fülle, damit mir nicht Orangenstückchen die Sprühflasche verstopfen. Damit kann man dann Fußböden oder Bäder reinigen. Bei Natursteinen sollte man eventuell am Anfang vorsichtig ausprobieren, ob es nicht zu Verfärbungen führt. Ich benutze das auch mal bei muffigen Fitnessstudiohandtüchern als Weichspüler. Essig kann die Waschmaschine angreifen, aber die Gefahr besteht hier aufgrund der geringen Essigsäure und bei gelegentlichen Gebrauch nicht.

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Aus den benützten Schalen soll man dann noch zusammen mit Salz eine Paste für verkrustete Töpfe machen können. Hab ich jetzt noch nicht probiert. Aber ich werde dann berichten.

Wir sind hier in Miami schon oft arg mit den umweltfeindlichen Putzgewohnheiten der Menschen konfrontiert. Kaum eine Restauranttoilette, die nicht einen kaum auszuhaltenden Chlorgeruch verströmt. Putzlappen sind für viele eine Zumutung. Alles wird mit Wegwerftüchern und Küchenrolle geputzt. Umso mehr suche ich persönlich nach Alternativen.

Auch der Film Plastik Planet und das Experiment der Familie Krautwaschl, möglichst ohne Plastik zu leben, lässt uns zunehmend nach Möglichkeiten suchen, unseren Plastikverbrauch einzudämmen. Jetzt muss ich sagen, dass ich Plastik eh noch nie schön fand und seit langem versuche, es aus gesundheitlichen Gründen in Hinblick auf den Lebensmitteleinkauf, soweit als möglich zu vermeiden. Aber es kann ja nicht schaden, sich immer mal wieder ein bisschen aus der eigenen Komfortzone zu bewegen und was Neues auszuprobieren. Der Orangenessig ist ein kleiner Baustein, um im Putzmittelbereich ein bisschen umweltfreudlicher, ressourcenschonender und plastikfreier zu werden.

Noch mehr „Grünes“ für drinnen und draußen gibt es sicher wieder bei den Naturkindern und da schauen wir Freitags wieder beim Grünzeug vorbei.

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Aus dem Orangenfruchtfleisch ist übrigens dieser Salat geworden.

Zutaten: Blaukraut oder Rotkohl, orange Linsen (al dente!), Orangenstücke, getrocknete Cranberries; Dressing: Ahornsirup, Senf, Orangensaft vom Filetieren, Apfelessig und Olivenöl, Salz und Pfeffer, shake it.