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Der deutsche Titel von Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski lautet „Alle Welt“. Die Bilder, die die Karten dieses Kinderatlasses lebendig werden lassen, sind etwas ganz besonderes. Schon so manches mal habe ich daraus schnell ein Tier abgepaust, statt mich selbst mit einer kleinen Zeichnung abzumühen. Es ist auch schön, etwas zum Nachschlagen in Händen zu halten und nicht immer nur „das Internet“ zu befragen. Wir schauen uns Finnland an, wenn wir „Ella“ lesen. Wir reisen zurück nach Costa Rica und nach Singapore. Johannes erzählt mit diesem Buch von Australien und ich von Südafrika. Wir springen auf der Landkarte zwischen Österreich, Deutschland und den USA hin und her, ganz ohne Jetlag. Vieles über die abgebildete Welt wissen wir Grossen, haben es vielleicht schon gesehen. Aber es ist immer eine Freude mit unseren reiselustigen Kindern darüber zu sprechen und neue Pläne zu schmieden. Ein Buch, das uns allen immer wieder Lust auf andere Länder macht.

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Ella

Ella

Was wisst Ihr eigentlich über Finnland? Ich weiß, ehrlich gesagt, kaum etwas. Ich weiß, dass Finnisch eine echt schwierige Sprache ist, die mit dem Ungarischen verwandt ist. Ich weiß, dass die Finnen die Sauna lieben und gute Schulen haben. In letzter Zeit habe ich aber schon viel mehr über Finnland gelernt. Verbringe ich doch dort im Moment einige Stunden täglich. Ich gestehe, wir sind eine Familie von „binge-readern“. Wir hören und lesen die „Ella“ Serie des finnischen Autors Timo Pavela, derzeit jeden Tag und wenn wir alle durchhaben, dann ist erst mal Staatstrauer angesagt. Ich weiß jetzt auch auf jeden Fall, dass die Finnen obercoole Autoren haben.

Es fing an mit „Ella in der Schule“. Dieses Hörbuch war Bestandteil dieser CD-Box (die wir auch sehr empfehlen können). Matteo: „Erst dachte ich, das Christkind hat mich betrogen, weil ich mir diese CD-Box gar nicht gewünscht habe. Aber so haben wir die Ella kennengelernt und ohne die könnten wir ja gar nicht mehr leben“ (Das Kind hat von jeher einen gewissen Hang zum Drama). Grundsätzlich muss man ja sagen, „Augen auf beim Hörbuchkauf“. So ein Hörbuch kann ja schnell an den elterlichen Nerven zehren. Abgesehen davon, dass man ja auch die Pflicht hat, seine Kinder vor allzu dummen Klamauk zu bewahren.

Fakt ist, die Ella und Ihre Freunde machen uns einen Heidenspaß. Ihr Lehrer schwankt ständig zwischen bemitleidenswert und abgedreht. Aber dem Enthusiasmus und der Fantasie seiner Klasse ist wohl auch nicht anders standzuhalten. Kindliche Naivität gepaart mit einem schwer beizukommenden Tatendrang führt zu den abstrusesten Szenarien. Oft zum laut Auflachen. Obgleich Kinder und Erwachsene nicht immer an den gleichen Stellen lachen. „Aber Erwachsene sind ja doch oft auch sehr komisch“.

Leo: „Ich glaube nicht, dass es bei mir in der Schule so zugehen wird“. Matteo: „Bestimmt nicht, Du gehst ja nicht in Finnland in die Schule“.

Friedrich Ptok liest im übrigen einfach wunderbar. Wir hören die Ella-Bücher ja nicht nur im Auto, wir lesen sie auch noch zu Hause. Ich trete also regelmäßig in Konkurrenz zu Herrn Ptok. Obwohl ich gerne und mit viel Engagement vorlese, wundere ich mich fast, dass meine Kinder nach Herrn Ptok noch mit mir vorliebnehmen. Er trifft einfach haargenau den lässigen Ton der Geschichte. Ich bin echt ehrfürchtig. Ein Hoch auf Pavela und Ptok.

Selbst die musikalische Untermalung macht gute Laune. Rundum gelungen.