Orangenreiniger

Weil man mit übrigen Orangenschalen ja nicht dauernd Zitronat und Orangeat produzieren kann, die Weihnachtszeit ist schließlich endgültig vorbei, habe ich folgenden Tipp unserer „gardening-teacher“ aus dem Kindergarten ausprobiert:

Orangenessig1

Verwendete Orangen-, Zitronen- und Limettenschalen kann man wunderbar zu einem Reiniger weiterverarbeiten. Die Schalen werden in Essig (ich nehme Weißwein- oder Apfelessig) eingelegt und nach 2-4 Wochen hat man dann einen Reiniger, der nur noch ganz schwach nach Essig duftet und stark nach Orange. Ich verdünne das dann meist noch 1:1 mit Wasser. Es gibt auch Leute, die machen das mit Essigessenz. Aber das ist mir zu scharf und Essigessenz findet sich auch nicht in unserem Vorratsschrank. Ich seihe den Orangenessig durch ein Sieb, bevor ich es in eine Sprühflasche fülle, damit mir nicht Orangenstückchen die Sprühflasche verstopfen. Damit kann man dann Fußböden oder Bäder reinigen. Bei Natursteinen sollte man eventuell am Anfang vorsichtig ausprobieren, ob es nicht zu Verfärbungen führt. Ich benutze das auch mal bei muffigen Fitnessstudiohandtüchern als Weichspüler. Essig kann die Waschmaschine angreifen, aber die Gefahr besteht hier aufgrund der geringen Essigsäure und bei gelegentlichen Gebrauch nicht.

Orangenessig2

Aus den benützten Schalen soll man dann noch zusammen mit Salz eine Paste für verkrustete Töpfe machen können. Hab ich jetzt noch nicht probiert. Aber ich werde dann berichten.

Wir sind hier in Miami schon oft arg mit den umweltfeindlichen Putzgewohnheiten der Menschen konfrontiert. Kaum eine Restauranttoilette, die nicht einen kaum auszuhaltenden Chlorgeruch verströmt. Putzlappen sind für viele eine Zumutung. Alles wird mit Wegwerftüchern und Küchenrolle geputzt. Umso mehr suche ich persönlich nach Alternativen.

Auch der Film Plastik Planet und das Experiment der Familie Krautwaschl, möglichst ohne Plastik zu leben, lässt uns zunehmend nach Möglichkeiten suchen, unseren Plastikverbrauch einzudämmen. Jetzt muss ich sagen, dass ich Plastik eh noch nie schön fand und seit langem versuche, es aus gesundheitlichen Gründen in Hinblick auf den Lebensmitteleinkauf, soweit als möglich zu vermeiden. Aber es kann ja nicht schaden, sich immer mal wieder ein bisschen aus der eigenen Komfortzone zu bewegen und was Neues auszuprobieren. Der Orangenessig ist ein kleiner Baustein, um im Putzmittelbereich ein bisschen umweltfreudlicher, ressourcenschonender und plastikfreier zu werden.

Noch mehr „Grünes“ für drinnen und draußen gibt es sicher wieder bei den Naturkindern und da schauen wir Freitags wieder beim Grünzeug vorbei.

FSalatmitRotkohl

Aus dem Orangenfruchtfleisch ist übrigens dieser Salat geworden.

Zutaten: Blaukraut oder Rotkohl, orange Linsen (al dente!), Orangenstücke, getrocknete Cranberries; Dressing: Ahornsirup, Senf, Orangensaft vom Filetieren, Apfelessig und Olivenöl, Salz und Pfeffer, shake it.