In der Tat, San José, die Hauptstadt von Costa Rica, wird wohl keine Schönheitspreise gewinnen. Scheußliche Kolosse aus den Siebzigern prägen viele Teile des Stadtbildes. Besucher sind deshalb hier meist nur auf der Durchreise. Aber einen Tag kann man San José schon gönnen und wird auch dort viel Schönes entdecken können.
San Josè ist bunt. Sei es die exotischen Pflanzen, die um uns herum blühen, die farbenfrohen Hauswände oder die vielen Grafitties. Aber nicht nur Blüten gibt es zu bewundern, auch der Stamm dieses „Rainbowtrees“ macht seinem Namen alle Ehre.
Die Stunden in San José standen für uns ganz im Zeichen des Goldes. Zunächst haben wir das prächtige, „unglaublich goldene“ „Teatro National“, das schönste Gebäude in Costa Ricas, in Augenschein genommen. Im Jahre 1888 bedurfte es nach einem Erdbeben, leider keine Seltenheit in Costa Rica, eines neuen Theaters. Allerdings war zunächst ein Affront nötig, damit die Pläne für das prunkvolle Gebäude umgesetzt wurden. Ein italienischer Opernstar, der sich auf einer Tour durch Zentralamerika befand, weigerte sich in Costa Rica aufzutreten, weil ihm kein angemessener Rahmen gebotenen wurde. Die Regierung wollte das nicht auf sich sitzen lassen und erhob eine Exportsteuer auf Kaffee, um den Bau zu finanzieren. Die reichen Kaffeebaronen dieser Zeit hegten eine wahre Obsession in Bezug auf alles Französische und das spiegelt das „jewel in a mudhole“, wie es damals von einem Besucher genannt wurde, auch wieder.
Besser aber hat uns -gerade mit den Kindern- aber noch das „Museo del Oro Precolombino“ gefallen. Neben einer umfangreichen Sammlung von Goldartefakten zeigt es, wie diese Artefakte hergestellt wurden. Interaktiv wird das Leben der Ureinwohner präsentiert. Ihr Leben und ihr künstlerisches Wirken wird auch für Kinder anschaulich dargestellt.
Dann geht’s auf nach La Fortuna, wo wir rund um den Vulkan „Arenal“ noch einiges zu entdecken haben. Los geht’s:
Wo die wohl hinwollen?
Diese Farbexplosion jedenfalls gehört zum Rad eines Oxenkarrens, mit denen früher vor allem Kaffee transportiert wurde.
Unterwegs gibt es eine kleine Stärkung.
„Passionfruit“ ist eine wunderbarer kleiner Snack. Bei uns unbekannter ist allerdings „Pejibaye“ eine Palmfrucht, die in Costa Rica seit Jahrhunderten kultiviert wird. Sie wird gekocht und gesalzen und schmeckt dann ein bisschen nach Nuss und Kürbis. Pejibaye wird in Costa Rica gerne mit ein bisschen Mayonnaise als Snack gegessen. Oft gibt es sie am Straßenrand zu kaufen.
Der Weg von San José nach La Fortuna schlängelt sich auf kurvenreichen Straßen über die Berge und Hügel. Abgesehen von der Vegetation, fühlen wir uns an die Südsteiermark erinnert. Nach einer 3h Fahrt, auf der wir versuchen, die Landschaft in unser inneres Bilderarchiv aufzunehmen und der Reiseübelkeit standzuhalten, sehen wir ihn dann also :“Arenal“, einer der aktiven Vulkane Costa Ricas.