Noch mehr Inspiration

Wer nach unseren Tipps zu mehr Kreativität im Alltag noch mehr kleine „Creative Bugs“ (Teil 1 und Teil 2) braucht, der wird mit den nachfolgenden Büchern sicher glücklich.

Los geht es mit

thecreativefamily

„the creative Family“ von Amanda Blake Soule stelle ich schon deshalb voran, weil es wunderbar und unaufgeregt eine ganz natürliche Herangehensweise an ein kreatives Familienleben vorstellt. Wenn auch das Leben der Autorin, das ich auch hin und wieder auf ihrem Blog „SouleMama“ verfolge, nicht viel mit dem meinen gemein hat, so empfinde ich doch vieles, was sie präsentiert als inspirierend und nachahmenswert. Im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten werden zahlreiche Ideen vorgestellt. Vor allem aber lässt die Autorin erkennen, wie es Ihr gelingt, ein Umfeld zu gestalten, in dem fünf Kinder, genau wie sie selbst, ihrer Kreativität freien Lauf lassen können und das in jeder freien Minute.

Kinderkritzelbücher

Die Bücher der  Labor Ateliergemeinschaft sind immer wieder der Hit bei uns und Dauerbrenner in Sachen analoge Vater-Söhne-Interaktion. Wunderbare KinderKritzelbücher sind zahlreiche für alle Gelegenheiten entstanden und ich nutze die Bücher auch immer mal wieder als Inspiration für eigene Kreationen, die dann schnell in den Kopierer gesteckt als kleine Wartezeitenüberbrücker genutzt werden.

BCreativität

Auch zu „the artful parent“ gibt es einen Blog und mittlerweile auch ein zweites Buch mit den Titel, „the artful year“. Zwar sind mir die Dinge, die Jean Van’t Hul in ihrem Buch präsentiert, oft ein bisschen zu bunt und unästhetisch. Den Realismus, der mich zwar optisch ein bisschen stört, sehe ich allerdings dann auch wieder als den großen Pluspunkt ihrer Bücher an. Es geht ganz klar um den kreativen Prozess und um das, was jeden Tag machbar ist. In dieser Hinsicht, finde ich, bieten die Bücher und der Blog von Jean Van’t Hul eine wahre Fülle an Techniken und Ideen, die eben wirklich schon mit kleineren Kindern gut umzusetzen sind. Manchmal wäre es halt für das erwachsene Auge schöner, wenn man die Farbauswahl der Kinder in bisschen einschränkt.

Craftforkids

Da ist es jetzt also. Die Art Bastelbuch, vor der ich eher warnen würde. Alles topgestylt. Mehrere Designer arbeiten tagelang, um eine grandiose, selbstgebastelte Kugelbahn zu gestalten. Viele Projekte bekommen frühestens Teenager in der gezeigten Perfektion hin. Trotzdem will ich es nicht verdammen. Es sind einfach ganz coole Ideen drin. Ein gutes Nachschlagewerk zum Knüpfen verschiedener Freundschaftsarmbänder, oder für fünf verschiedene Möglichkeiten seine Schuhbänder kunstvoll in die Schuhe zu fädeln. Die gute Martha…Perfektion ist nicht alles, möchte man ihr entgegen schreien. Aber manchmal hat sie halt doch ganz gute Ideen, die Queen of Lifestyle.

theartofsilliness

Für alle Eltern, die über schlichte Ausmalbücher hinaus ein bisschen kritzeln wollen, bietet das Buch, The Art of Silliness, von Carla Sonheim einen wunderbaren Einstieg, um die Angst vorm Stift zu überwinden. Viele der Ideen und Vorschläge, um die eigene Kreativität ein bisschen anzukurbeln, lassen sich auch wunderbar zusammen mit den Kindern umsetzen.

Tolle Vorlagen zum Ausmalen, Doodlen, Basteln und Gestalten gibt es auch bei www.labbe.de. Ferner findet man dort auch unendlich viele Anregungen. Ob man das dann ganz selber umsetzt oder sich auch ein mal der angebotenen Materialen bedient, bleibt jedem selber überlassen. Ich schau immer mal wieder gerne hier vorbei.

Wir genießen ein langes „Memorial-Day-Weekend“ und weil der Sommer hier mittlerweile ganz schön heiß und schwül geworden ist, werden wir wohl auch ein paar kreative Stunden im sanften Hauch der Klimaanlage verbringen.

Manuel und Didi

BManuel&DidiIch kann mittlerweile häkeln und lesen, was ich aus Effektivitätsgründen auch gerne tue. Und so entsteht noch einmal diese Tasche als Geschenk. Ein bisschen größer diesmal mit 210 statt 180 Maschen am Ende der Bodenrunden.

Es gibt so Bücher, die werden ganz zielsicher sofort aus der Bücherkiste bzw. dem Regal gezogen, sobald wir wieder in Österreich oder in Miami ankommen. Diese beiden gehören immer dazu. Die kleinen Mäuseabenteuer, die Manuel und Didi erleben, gefallen uns so gut, dass wir meist das ganze Buch in einem Rutsch lesen. Die reich bebilderten Geschichten sind jeweils nur ein paar Seiten lang und auch den Jahreszeiten zugeordnet, so dass man sie gut lesen kann, um die entsprechende Jahreszeit einzuleiten. Gut geeignet sind sie auch als kleine Gute-Nacht-Geschichten für Kinder ab 3 Jahren. Wir sind Ihnen also eigentlich schon entwachsen…aber eben nur eigentlich.

Mehr von Erwin Moser gibt es hier, hier und hier.

Ella

Ella

Was wisst Ihr eigentlich über Finnland? Ich weiß, ehrlich gesagt, kaum etwas. Ich weiß, dass Finnisch eine echt schwierige Sprache ist, die mit dem Ungarischen verwandt ist. Ich weiß, dass die Finnen die Sauna lieben und gute Schulen haben. In letzter Zeit habe ich aber schon viel mehr über Finnland gelernt. Verbringe ich doch dort im Moment einige Stunden täglich. Ich gestehe, wir sind eine Familie von „binge-readern“. Wir hören und lesen die „Ella“ Serie des finnischen Autors Timo Pavela, derzeit jeden Tag und wenn wir alle durchhaben, dann ist erst mal Staatstrauer angesagt. Ich weiß jetzt auch auf jeden Fall, dass die Finnen obercoole Autoren haben.

Es fing an mit „Ella in der Schule“. Dieses Hörbuch war Bestandteil dieser CD-Box (die wir auch sehr empfehlen können). Matteo: „Erst dachte ich, das Christkind hat mich betrogen, weil ich mir diese CD-Box gar nicht gewünscht habe. Aber so haben wir die Ella kennengelernt und ohne die könnten wir ja gar nicht mehr leben“ (Das Kind hat von jeher einen gewissen Hang zum Drama). Grundsätzlich muss man ja sagen, „Augen auf beim Hörbuchkauf“. So ein Hörbuch kann ja schnell an den elterlichen Nerven zehren. Abgesehen davon, dass man ja auch die Pflicht hat, seine Kinder vor allzu dummen Klamauk zu bewahren.

Fakt ist, die Ella und Ihre Freunde machen uns einen Heidenspaß. Ihr Lehrer schwankt ständig zwischen bemitleidenswert und abgedreht. Aber dem Enthusiasmus und der Fantasie seiner Klasse ist wohl auch nicht anders standzuhalten. Kindliche Naivität gepaart mit einem schwer beizukommenden Tatendrang führt zu den abstrusesten Szenarien. Oft zum laut Auflachen. Obgleich Kinder und Erwachsene nicht immer an den gleichen Stellen lachen. „Aber Erwachsene sind ja doch oft auch sehr komisch“.

Leo: „Ich glaube nicht, dass es bei mir in der Schule so zugehen wird“. Matteo: „Bestimmt nicht, Du gehst ja nicht in Finnland in die Schule“.

Friedrich Ptok liest im übrigen einfach wunderbar. Wir hören die Ella-Bücher ja nicht nur im Auto, wir lesen sie auch noch zu Hause. Ich trete also regelmäßig in Konkurrenz zu Herrn Ptok. Obwohl ich gerne und mit viel Engagement vorlese, wundere ich mich fast, dass meine Kinder nach Herrn Ptok noch mit mir vorliebnehmen. Er trifft einfach haargenau den lässigen Ton der Geschichte. Ich bin echt ehrfürchtig. Ein Hoch auf Pavela und Ptok.

Selbst die musikalische Untermalung macht gute Laune. Rundum gelungen.

Winnie-ther-Pooh

BWinnietherpooh1

Wenn man ein Korkenknall-Gewehr nimmt und auf eine riesenhafte Merchandising-Blase schießt, dann bleibt eine herrliche, liebevolle, hintersinnige, abstruse, lustige und herzerwärmende Geschichte zurück, um die man kein Kind bringen sollte (bei lärmerzeugenden Plastikspielzeug aus dem Hause Disney bin ich da nicht so kategorisch).

Bwinnietherpooh2

Wunderschön sind die Originalillustrierungen von Ernest H. Shepard. Alan Alexander Milne schrieb die Geschichten um Winnie-the-Pooh in den 20ern des vergangenen Jahrhunderts für seinen Sohn Christopher Robin, dessen Stofftiere ihn dazu inspirierten.

Ein perfektes Vorlesebuch, weil auch der erwachsenen Vorleser seine Freude hat, an den widersinnigen Ideen, des „silly old bear“. Pooh und seine Freunde, Piglet, Eeyore, Rabbit und all die anderen lassen uns an ihren lustigen Abenteuern teilhaben. Der Text steckt voller Freude und Freundschaft, voller Witz und Weisheit, voller kleiner gemeinsamer Momente und großer Wahrheiten.

Bwinnietherpooh

The Complete Tales of Winnie-the-Pooh ist ein großer Bücherschatz. Auf deutsch würde ich diese Ausgabe empfehlen.

Vom Lungau lesen,

kann ich jetzt nur noch. Sind wir doch wieder in Miami angekommen. Für alle, die sich für den Lungau interessieren, habe ich folgende Büchertips zusammengetragen:

Los geht’s mit einem Lungaukrimi. Ja, ich gebe es zu, ich bin eine Krimimimmi. Ob Fernsehen oder Lesen, ich konsumiere im Unterhaltungsbereich kaum etwas anderes. Wenn sich auch manchmal die Frage an mich heranschleicht, weshalb ich lieber über Tod und menschliche Abgründe lese, als über große Gefühle, Liebe und glückliche Menschen. Aber vielleicht macht das Leben da gar keinen Unterschied, nur wir Menschen urteilen.

Aber jetzt zu Max Obans „Der Tod zieht durchs Dorf“. Der Regionalkrimi an sich ist ja oft eher von mittlerer Güte und trotzdem lese ich gerade solche aus dem süddeutschen oder österreichischen Raum ganz gerne. Viele Autoren verraten Details über Land und Leute, die ich noch nicht kannte und auch ich kenne die kindliche Freude am Wiedererkennen so mancher Örtlichkeit.

Max Oban jedenfalls verfügt über eine solide Schreibe und so hat mich der „Lungaukrimi“ sowohl gut unterhalten, als auch mir „die Lungauer“, die ja eigentlich noch Neuland sind für mich, ein bisschen näher gebracht.

BDerTodziehtdurchsTal

„Der Klang des Regenbogens“ ist aus den Schreibwerkstätten Annemarie Indingers entstanden. Die Werke, kleine Episoden aus den Alltag, Geschichten aus der Vergangenheit, aber auch Gedichte, haben mich sehr gerührt. Die Autorinnen, die großenteils meiner Eltern bzw. Großelterngeneration entstammen, erzählen vom oft harten und entbehrungsreichen Leben im bäuerlichen Lungau. Der eigenen Wahrnehmung Raum zu geben, Gefühle in Worte zu fassen, seine Zeit zu verplempern mit etwas so selbstzentriertem und nutzlosem wie Schreiben, das wurde diesen Frauen nicht in die Wiege gelegt. Aber dennoch hat sie ihr Lebensweg an einen Punkt gebracht, an dem sie genau das tun. Sie geben sich selbst Raum, nehmen sich ernst und fügen durch ihre Worte dem Äußeren ein Inneres hinzu. Manches Melancholische wird geschildert, aber nie Bitteres. Auf vieles wird mit lächelnden Augen zurückgeschaut. Ein Buch, das mich tief bewegt hat.

BFarbedesRegenbogens

Anton und Josefine Heitzmann sind wohl die unangefochtenen Experten, wenn es um die Sagen und Geschichten geht, die einem im Lungau auf Schritt und Tritt begegnen. Kaum ein Wochenende, an dem ein Ausflug nicht damit beginnt oder endet, dass diese wunderbare Sammlung zu Rate gezogen wird. Wer dann auf dem Weg das Marterl entdeckt, an dem sich diese oder jene seltsame Geschichte zugetragen haben soll, der freut sich, wie ein Schneekönig. Allerdings lese ich mittlerweile immer schon mal vor, weil manches an den Lungauer Sagen für die Buben doch noch gar zu grausig ist.

BLungauer Sagenschatz

Alle drei Bücher sind im Wolfgang Pfeifenberger Verlag erschienen. Bei mir rangieren ja beim Stichwort „Lieblingsorte“ Buchläden ganz oben. So ist auch der gleichnamige Buchladen in Tamsweg gerne mal eine kleine Alltagsflucht für mich. Die Wolfgang Pfeifenberger Buchhandlung, die in einem wunderbaren historischen Gewölbe beheimatet ist, ist klein, aber sehr gut sortiert (nur der Kinderbereich enttäuscht ein bisschen) und ich schätze den engagierten Kulturbetrieb.

Im „Pflanzenreich“ von Rosalie Hötzer wird von den kleinen Gartenparadiesen im Lungau berichtet. Neben dem Blick in zahlreiche Privatgärten werden kleine Lieblingsrezepte zur Verarbeitung der geernteten Schätze geteilt. Ich bin ja nicht so ein Gärtner vor dem Herrn, trotzdem hat mir das Buch gut gefallen. Zum einen hat es mich gelehrt, dass im Lungau die Tomaten im Oktober auf der Fensterbank reif werden, zum anderen war es interessant zu lesen, wie die Gärtner ihren Garten erleben, wie sie die Balance gestalten zwischen einem Ort der Ruhe und Entspannung und dem Arbeitspensum, das ein Garten nun mal mit sich bringt. Klar ist, Lungauer Gärten sind Selbstversorger-Gärten und die Besitzer ziehen viel Befriedigung daraus, die eigene Ernte genießen zu können. Damit liegen sie ja auch voll im Trend. BPflanzenreich

Aus dem Betrieb des Mesnerhauses ist dieses kleine Kochbuch von Haubenkoch Josef Steffner entstanden. So manche Lungauer Kochtradition wird hier modern interpretiert und auch auf Normalsterblichenniveau transformiert. Man kann sich also auch daranwagen, wenn zwischen den eigenen Kochkünste und denen Josef Steffners Welten liegen….aber a bisserl was können, sollte man schon. Eine nette Sammlung an Gerichten, die schön präsentiert sind. So kann man sich dem Lungau auch kulinarisch nähern. BSoschmecktderLungau