Jetzt ist er schon wieder vorbei, der längste Tag des Jahres. Seit Alters her wird die Sommersonnwende besonders gefeiert. So zelebrierten die Germanen den Tod ihres Sonnengottes Baldur, dem zu Ehren sie Sonnwendfeuer „Baldurs Scheiterhaufen“ errichteten. Von allerlei Zauberhaftem ist diese Zeit im Jahr geprägt. Shakespeares „Sommernachtstraum“ kündet von den Geistern, die zu dieser Zeit unterwegs sind.
Der ganze heidnische Hokuspokus war den Christen natürlich ein Dorn im Auge. So wurde auch diesem Fest ein christliches Kleid verpasst. Am 24.6 feiern wir deshalb die Geburt Johannes des Täufers. Genau gegenüber im Jahreslauf liegt die Geburt Christi. Diese Zuordnung fusst auf einem Ausspruch Johannes des Täufers:“Ich muss abnehmen, er (Jesus) aber muss zunehmen“ (Joh 3,30).
Man kann ein Johannisfeuer besuchen und auch ein paar der Johanniskräuter verbrennen und an einen Wunsch für den Sommer denken. Den sonnengelben Johanniskräutern geht das Johanniskraut voran, aber auch Arnika, Beifuß, Ringelblume, Eisenkraut, Steinklee, Labkraut, Bärlapp und Wurmfarn zählen in vielen Gegenden zum Sonnwendbuschen. Getrocknet kann man sie auch zum Räuchern verwenden.
Aus Johanniskrautblüten (Hypericum perforatum) und Olivenöl kann man nach ein paar Tagen in der Sonne Rotöl abseihen. Man verwendet es für Massagen und Einreibungen und es tut besonders zarten Kindern, die leicht frieren, gut.
Aber auch wenn man die Blüten zerquetscht, sieht man schon die rote Farbe aus den gelben Blüten treten. Mit der Lupe oder gegen das Licht gehalten erscheinen die Blätter punktiert. Dazu gibt es folgende saarländische Volkssage: