summer wish list

Muscheltablett

Wenn eine neue Jahreszeit ins Haus steht, schichten wir unseren Büchervorrat ein wenig um ( ein paar Buchvorschläge für Sommer und Ferien gibt es nächste Woche), feiern ein bisschen den Beginn der bevorstehenden Jahreszeit und überlegen, was wir unbedingt in den nächsten drei Monaten machen wollen, damit wir das Gefühl haben, den Sommer wirklich zu genießen. Wir fangen dann nicht an, das sklavisch abzuarbeiten, aber wir wissen auch, irgendwann ist der Sommer wieder vorbei…..

  1. Mit Lagerfeuergeruch in den Haaren einschlafen
  2. Stockbrot machen
  3. Marmelade einkochen
  4. Im Wald etwas Essbares sammeln
  5. Von einem Lieblingssommersong den Text lernen
  6. Den Sonnenaufgang beobachten
  7. Den Sonnenuntergang beobachten
  8. Auf einen Berg steigen
  9. Fünf verschiedene Eisdielen testen und einen Sieger küren
  10. In einem See schwimmen
  11. Über den Rasensprenger springen
  12. Seifenblasen blasen
  13. Gemüse einlegen
  14. Lieblingssommerdrink finden
  15. Neue Sternkonstellationen und ihre Geschichten lernen
  16. Den Namen einer Blume lernen
  17. Einen „Draußen-Platz“ finden, wo man im Regen gemütlich lesen kann
  18. Picknick machen
  19. In einem Boot sitzen
  20. Wanderung
  21. Fahrradtour
  22. Blumenkränzchen flechten
  23. Einen Wiesenblumenstrauß pflücken
  24. Obstkuchen backen
  25. An einem Regentag ins Museum gehen

Fundstücke 1

Nichts großartiges, aber eben „Sommer genießen“. Mal sehen, ob ich Anfang September zu jedem Punkt ein Photo habe. Bei den Naturkindern gibt es Freitag Grünzeug, da schauen wir uns an, wie andere ihre Sommertage füllen.

Monday night for a week of delight-Zwiebelmarmelade

Eigentlich koche ich ganz gerne. Ich probiere gerne mal etwas Neues aus. Ich mag gutes Essen. Ich gebe bewusst für hochwertige Lebensmittel Geld aus. So weit, so gut. Allerdings geht diese Freude am Produkt, am Prozess und am Ergebnis im Alltag oft unter. Schnell, schnell koche ich halt, damit alle satt werden. Während ich Streitereien zwischen den Buben zu schlichten versuche, brennt auch schon mal was an. Der Spaß bleibt auf der Strecke und manchmal auch der Genuss.

Ich habe deshalb beschlossen (und es dann auch gleich mal Monat für Monat aufgeschoben) einen Abend in der Woche der Verbesserung der kulinarischen Erlebnisse in unserem Haushalt zu widmen. Es geht mir sicher darum, dass es dann hin und wieder für den Rest der Woche ein bisschen schneller und leichter von der Hand geht. Vorne an steht allerdings, dass es den Rest der Woche besser schmecken soll. Es geht mir darum, Dinge selber zu machen, die ich ansonsten kaufen würde, beide Augen zudrückend, damit ich nicht lesen muss, was die Zutatenliste alles an Grausamkeiten offeriert.

Ich freue mich über Mitkocher. Wer also Rezepte hat, die die Vorratskammer zu einer Insel der Seligen werden lassen, nur immer her damit. Während ich in Miami zwischen den Umzugsboxen sitze, träume ich davon, einen solchen Kochabend auch hin und wieder mit Freunden zu verbringen. Man hat Spaß, unterhält sich viel besser als im Kino, wenigstens ich brauche keinen Babysitter und am Ende geht jeder mit einem Glas Marmelade und einem Glas Hühnerfond nach Hause. In München dann…

Hier geht’s jetzt erst mal los mit einem meiner großen Lieblinge:

Zwiebelmarmelade:

was: 1kg rote Zwiebeln, 2EL Butter,120g Zucker, 150g Balsamico, eine Prise Salz, 1 Msp. Zimt, eine Prise Chilli, eine Prise getrockneter Thymian, eine Prise getrockneter Rosmarin (reicht als Pastasauce für 4-5 Personen).

wie: Die Zwiebeln in der Butter anschwitzen, mit Zucker bestreuen, kurz unter Rühren karamellisieren lassen und dann mit Essig ablöschen. Salz und Gewürze zufügen. Sanft köcheln lassen bis die Flüssigkeit einreduziert ist und eine marmeladenartige Konsistenz entstanden ist. Das dauert zwischen 30 und 45 Minuten. In sterile Gläser abfüllen. Hält sich mindestens 4 Wochen im Kühlschrank.

wofür: Die Zwiebelmarmelade verwende ich zum einen als Sosse für Pasta. Dazu eine Schalotte klein würfeln und mit 2 El Tomatenmark kurz in der Pfanne anrösten. Mit 2-3 El Nudelwasser ablöschen und die Zwiebelmarmelade zufügen. Kurz köcheln lassen, bis alles erwärmt und die überschüssige Flüssigkeit verdampft ist. Dazu ein Muss: Kleckse von Ziegenfrischkäse.

Wunderbar sind auch kleine Tartelettes (mit Mürbteig oder Blätterteig), die mit der Zwiebelmarmelade gefüllt werden. Auch hier gilt, geht nicht ohne Ziegenfrischkäse.

Wunderbar auch als eine Art Chutney zum Rind oder Lammfleisch, als Extrakick ins Sandwich oder zu einem guten Brie.

Zwiebelmarmelade:Pasta

Guten Appetit!

Ein Gläschen davon bringen wir zum Grünzeug der Naturkinder.

 

 

the forest feast

forestfeast

„Kochbücher Kaufen“ kann sich ja auch zu einer Sucht entwickeln und ich kenne eigentlich niemanden, der nicht ein paar Exemplare im Regal stehen hat, aus denen kaum je ein Rezept seinen Weg auf den Tisch gefunden hat. Außerdem findet man mittlerweile so viele Rezepte online, dass man weder Geldbeutel noch Wohnraum mit immer neuen Kochbüchern belasten müsste.

Erin Gleesons Buch, „the forest feast“, ist allerdings so wunderschön gemalt und fotografiert, dass es jeden Wohnraum verschönert. Wenn mich also die Optik und die Rezepte bezaubern, dann kaufe ich gerne mal wieder ein Kochbuch, um mich inspirieren zu lassen. Mehr Gemüse in die Mann-schaft zu bekommen, ist ja immer Mütterthema. Das Buch hat alles, was ein vegetarisches Fest braucht und die Carnivoren werfen halt dazu noch was auf den Grill. Dann sind aber auch alle glücklich.

So schön und so lecker. Definitiv mein Kochbuch des Jahres.

Noch mehr Inspiration

Wer nach unseren Tipps zu mehr Kreativität im Alltag noch mehr kleine „Creative Bugs“ (Teil 1 und Teil 2) braucht, der wird mit den nachfolgenden Büchern sicher glücklich.

Los geht es mit

thecreativefamily

„the creative Family“ von Amanda Blake Soule stelle ich schon deshalb voran, weil es wunderbar und unaufgeregt eine ganz natürliche Herangehensweise an ein kreatives Familienleben vorstellt. Wenn auch das Leben der Autorin, das ich auch hin und wieder auf ihrem Blog „SouleMama“ verfolge, nicht viel mit dem meinen gemein hat, so empfinde ich doch vieles, was sie präsentiert als inspirierend und nachahmenswert. Im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten werden zahlreiche Ideen vorgestellt. Vor allem aber lässt die Autorin erkennen, wie es Ihr gelingt, ein Umfeld zu gestalten, in dem fünf Kinder, genau wie sie selbst, ihrer Kreativität freien Lauf lassen können und das in jeder freien Minute.

Kinderkritzelbücher

Die Bücher der  Labor Ateliergemeinschaft sind immer wieder der Hit bei uns und Dauerbrenner in Sachen analoge Vater-Söhne-Interaktion. Wunderbare KinderKritzelbücher sind zahlreiche für alle Gelegenheiten entstanden und ich nutze die Bücher auch immer mal wieder als Inspiration für eigene Kreationen, die dann schnell in den Kopierer gesteckt als kleine Wartezeitenüberbrücker genutzt werden.

BCreativität

Auch zu „the artful parent“ gibt es einen Blog und mittlerweile auch ein zweites Buch mit den Titel, „the artful year“. Zwar sind mir die Dinge, die Jean Van’t Hul in ihrem Buch präsentiert, oft ein bisschen zu bunt und unästhetisch. Den Realismus, der mich zwar optisch ein bisschen stört, sehe ich allerdings dann auch wieder als den großen Pluspunkt ihrer Bücher an. Es geht ganz klar um den kreativen Prozess und um das, was jeden Tag machbar ist. In dieser Hinsicht, finde ich, bieten die Bücher und der Blog von Jean Van’t Hul eine wahre Fülle an Techniken und Ideen, die eben wirklich schon mit kleineren Kindern gut umzusetzen sind. Manchmal wäre es halt für das erwachsene Auge schöner, wenn man die Farbauswahl der Kinder in bisschen einschränkt.

Craftforkids

Da ist es jetzt also. Die Art Bastelbuch, vor der ich eher warnen würde. Alles topgestylt. Mehrere Designer arbeiten tagelang, um eine grandiose, selbstgebastelte Kugelbahn zu gestalten. Viele Projekte bekommen frühestens Teenager in der gezeigten Perfektion hin. Trotzdem will ich es nicht verdammen. Es sind einfach ganz coole Ideen drin. Ein gutes Nachschlagewerk zum Knüpfen verschiedener Freundschaftsarmbänder, oder für fünf verschiedene Möglichkeiten seine Schuhbänder kunstvoll in die Schuhe zu fädeln. Die gute Martha…Perfektion ist nicht alles, möchte man ihr entgegen schreien. Aber manchmal hat sie halt doch ganz gute Ideen, die Queen of Lifestyle.

theartofsilliness

Für alle Eltern, die über schlichte Ausmalbücher hinaus ein bisschen kritzeln wollen, bietet das Buch, The Art of Silliness, von Carla Sonheim einen wunderbaren Einstieg, um die Angst vorm Stift zu überwinden. Viele der Ideen und Vorschläge, um die eigene Kreativität ein bisschen anzukurbeln, lassen sich auch wunderbar zusammen mit den Kindern umsetzen.

Tolle Vorlagen zum Ausmalen, Doodlen, Basteln und Gestalten gibt es auch bei www.labbe.de. Ferner findet man dort auch unendlich viele Anregungen. Ob man das dann ganz selber umsetzt oder sich auch ein mal der angebotenen Materialen bedient, bleibt jedem selber überlassen. Ich schau immer mal wieder gerne hier vorbei.

Wir genießen ein langes „Memorial-Day-Weekend“ und weil der Sommer hier mittlerweile ganz schön heiß und schwül geworden ist, werden wir wohl auch ein paar kreative Stunden im sanften Hauch der Klimaanlage verbringen.

PortMiami

Der PortMiami ist nicht nur der größte Kreuzfahrthafen der Welt, sondern auch einer der größten Containerhäfen der USA. Wir fahren jeden Tag auf dem Weg zum Kindergarten daran vorbei. Die Buben kennen all die Namen, der Kreuzfahrtschiffe, die von hier meist in Richtung Karibik ablegen. Mich begeistert der Containerhafen mehr. Ich konnte großen Industrieanlagen schon immer vieles an Schönheit abgewinnen und gerade die Farbkombinationen der Schiffe und Container machen mir Freude. Viele Bilder davon nehme ich mit nach Hause. Ich bin mir zwar nicht so sicher, wo das ist -Zuhause-, aber definitiv heißt es bald „Bye, bye Miami!“MiamiHabour1 MiamiHarbour2 Miamiharbour3 Miamiharbour4 MiamiHarbour5 MiamiHarbour6 MiamiHarbour7 MiamiHarbour8 MiamiHarbour9 MiamiHarbour10