Habt Ihr eigentlich auch schon mal………….

gedacht, wenn ich einfach die Augen nicht aufmache, vielleicht gehen sie dann wieder weg und lassen mich noch schlafen.

Schokolade gegessen, obwohl gar keine Schokoladenzeit war und gedacht, es merkt keiner.

gedacht, wenn das Kind in meinem Bett durchschläft, müsste es doch auch in seinem Bett durchschlafen.

eine Stunde lang ein Straßenklebeband in der Wohnung verklebt und gedacht, da müssten die Kinder doch jetzt länger als 5 Minuten, mit Begeisterung und ohne Streiten spielen.

gedacht, das zweite Kind kann nicht mehr viel Mehraufwand sein.

gedacht, so ein bisschen Styropor, das ist sicher gleich wieder aufgeräumt.

gedacht, Wasserfarben müssten doch -weil wasserlöslich- überall ganz leicht wieder weggehen.

gedacht, ab morgen zieh ich hier aber mal andere Seiten auf.

gedacht, man muss doch auch einmal zufrieden sein.

gedacht, den Glitter kann man sicher mit dem Staubsauger wegsaugen.

gedacht, auch Kinder könnten verstehen, was „pacta sunt servanda“ bedeutet.

gedacht, auch Väter könnten für eine ausgewogene Ernährung Sorge tragen.

gedacht, Kinder würden nicht so gnadenlos die eigenen Macken imitieren.

gedacht, wo ist hier die Stopp-Taste.

gedacht, einmal in der Woche, das Auto saugen ist echt ausreichend.

gedacht, ich lass sie jetzt nichts mehr im Auto essen.

gedacht, meine Kochkünste sind an Banausen verschwendet.

gedacht, warum stecke ich meine Kinder nicht in den Zeichen-, Fußball-,Ski-,Schwimm- Autogenes Training-, Selbstverteidigung-, Chinesisch-, Russisch-, Manieren für Anfänger-,KochKurse, damit ich sie aus dem Haus habe.

gedacht, der Fernseher wird doch nicht wirklich alle Synapsenbildung im Gehirn zertrümmern.

gedacht, so schnell bringen sie sich schon nicht um.

gedacht, können sie nicht mal so krank sein, dass sie stumm und fiebernd den ganzen Tag verschlafen.

gedacht, die Naht vorne in den Socken kann wohl nicht so unbequem sein, dass sie das Gehen unmöglich macht.

gedacht, ein Leben als Einsiedler scheint doch recht verführerisch.

Und hat das bei Euch dann funktioniert?

Bluecrab

 

Vom Lungau lesen,

kann ich jetzt nur noch. Sind wir doch wieder in Miami angekommen. Für alle, die sich für den Lungau interessieren, habe ich folgende Büchertips zusammengetragen:

Los geht’s mit einem Lungaukrimi. Ja, ich gebe es zu, ich bin eine Krimimimmi. Ob Fernsehen oder Lesen, ich konsumiere im Unterhaltungsbereich kaum etwas anderes. Wenn sich auch manchmal die Frage an mich heranschleicht, weshalb ich lieber über Tod und menschliche Abgründe lese, als über große Gefühle, Liebe und glückliche Menschen. Aber vielleicht macht das Leben da gar keinen Unterschied, nur wir Menschen urteilen.

Aber jetzt zu Max Obans „Der Tod zieht durchs Dorf“. Der Regionalkrimi an sich ist ja oft eher von mittlerer Güte und trotzdem lese ich gerade solche aus dem süddeutschen oder österreichischen Raum ganz gerne. Viele Autoren verraten Details über Land und Leute, die ich noch nicht kannte und auch ich kenne die kindliche Freude am Wiedererkennen so mancher Örtlichkeit.

Max Oban jedenfalls verfügt über eine solide Schreibe und so hat mich der „Lungaukrimi“ sowohl gut unterhalten, als auch mir „die Lungauer“, die ja eigentlich noch Neuland sind für mich, ein bisschen näher gebracht.

BDerTodziehtdurchsTal

„Der Klang des Regenbogens“ ist aus den Schreibwerkstätten Annemarie Indingers entstanden. Die Werke, kleine Episoden aus den Alltag, Geschichten aus der Vergangenheit, aber auch Gedichte, haben mich sehr gerührt. Die Autorinnen, die großenteils meiner Eltern bzw. Großelterngeneration entstammen, erzählen vom oft harten und entbehrungsreichen Leben im bäuerlichen Lungau. Der eigenen Wahrnehmung Raum zu geben, Gefühle in Worte zu fassen, seine Zeit zu verplempern mit etwas so selbstzentriertem und nutzlosem wie Schreiben, das wurde diesen Frauen nicht in die Wiege gelegt. Aber dennoch hat sie ihr Lebensweg an einen Punkt gebracht, an dem sie genau das tun. Sie geben sich selbst Raum, nehmen sich ernst und fügen durch ihre Worte dem Äußeren ein Inneres hinzu. Manches Melancholische wird geschildert, aber nie Bitteres. Auf vieles wird mit lächelnden Augen zurückgeschaut. Ein Buch, das mich tief bewegt hat.

BFarbedesRegenbogens

Anton und Josefine Heitzmann sind wohl die unangefochtenen Experten, wenn es um die Sagen und Geschichten geht, die einem im Lungau auf Schritt und Tritt begegnen. Kaum ein Wochenende, an dem ein Ausflug nicht damit beginnt oder endet, dass diese wunderbare Sammlung zu Rate gezogen wird. Wer dann auf dem Weg das Marterl entdeckt, an dem sich diese oder jene seltsame Geschichte zugetragen haben soll, der freut sich, wie ein Schneekönig. Allerdings lese ich mittlerweile immer schon mal vor, weil manches an den Lungauer Sagen für die Buben doch noch gar zu grausig ist.

BLungauer Sagenschatz

Alle drei Bücher sind im Wolfgang Pfeifenberger Verlag erschienen. Bei mir rangieren ja beim Stichwort „Lieblingsorte“ Buchläden ganz oben. So ist auch der gleichnamige Buchladen in Tamsweg gerne mal eine kleine Alltagsflucht für mich. Die Wolfgang Pfeifenberger Buchhandlung, die in einem wunderbaren historischen Gewölbe beheimatet ist, ist klein, aber sehr gut sortiert (nur der Kinderbereich enttäuscht ein bisschen) und ich schätze den engagierten Kulturbetrieb.

Im „Pflanzenreich“ von Rosalie Hötzer wird von den kleinen Gartenparadiesen im Lungau berichtet. Neben dem Blick in zahlreiche Privatgärten werden kleine Lieblingsrezepte zur Verarbeitung der geernteten Schätze geteilt. Ich bin ja nicht so ein Gärtner vor dem Herrn, trotzdem hat mir das Buch gut gefallen. Zum einen hat es mich gelehrt, dass im Lungau die Tomaten im Oktober auf der Fensterbank reif werden, zum anderen war es interessant zu lesen, wie die Gärtner ihren Garten erleben, wie sie die Balance gestalten zwischen einem Ort der Ruhe und Entspannung und dem Arbeitspensum, das ein Garten nun mal mit sich bringt. Klar ist, Lungauer Gärten sind Selbstversorger-Gärten und die Besitzer ziehen viel Befriedigung daraus, die eigene Ernte genießen zu können. Damit liegen sie ja auch voll im Trend. BPflanzenreich

Aus dem Betrieb des Mesnerhauses ist dieses kleine Kochbuch von Haubenkoch Josef Steffner entstanden. So manche Lungauer Kochtradition wird hier modern interpretiert und auch auf Normalsterblichenniveau transformiert. Man kann sich also auch daranwagen, wenn zwischen den eigenen Kochkünste und denen Josef Steffners Welten liegen….aber a bisserl was können, sollte man schon. Eine nette Sammlung an Gerichten, die schön präsentiert sind. So kann man sich dem Lungau auch kulinarisch nähern. BSoschmecktderLungau

Neue Wege, kleine Schritte

Das Leben als Eltern ist, wie das Leben an sich. Nur schöner und schlimmer. Je nach Tageszeit, Gesundheitszustand und geistiger Haltung der Beteiligten.

Wenn sich nun ein neues Jahr vor einem ausbreitet, stellt sich doch auch wieder einmal die Frage, wie man es nun anpackt, das Leben. Die einen fassen hochambitionierte -meist gesunde- Neujahrsvorsätze, während die anderen sich mit einem zwischen Zufriedenheit und Resignation rangierenden „passt scho“ dem Zauber des Neuanfangs gleich ganz verweigern.

Ich bin so dazwischen. „Passt scho“, finde ich zwar tödlich, aber ich kenne mich mittlerweile selber auch gut genug, als dass ich weiß, dass ich mit den ganz großen Plänen gerne auch schon am 2. Januar scheitere. Aber was bleibt dann? Das was ich -gerade im Leben mit Kindern- für den einzig gangbaren Weg halte. Die Politik der kleinen Schritte. Das Fernziel mag meinetwegen tatsächlich im „Think Big“-Bereich liegen, aber ich bin kein Mensch, der von heut auf morgen sein Leben ändert. Es gibt zwar Bereiche, wo mir persönlich auch große Veränderungen sehr leicht fallen, aber andere Vorsätze sind dafür regelmäßig zum Scheitern verurteilt.

Neben der ehrlichen Antwort auf die Frage, ob es den „Kampf“ überhaupt wert ist, gibt auch die Erkenntnis, dass ich nur ein bestimmtes Maß an Baustellen managen kann, einen gewissen Rahmen vor. Alles ist möglich, aber nicht alles zu gleichen Zeit. Diese Tage sind dafür gemacht das Leben auf den Prüfstand zu stellen und sich vom trügerischen „Ich muss“ zu verabschieden. Ich muss eigentlich nur Atmen, alles andere will ich. Wenn wir auch manchmal dazu neigen, die Gründe unseres Wollens zu verdrängen. Wenn mir aber mal klar ist, was ich will im neuen Jahr, was mir wichtig ist, wo die Reise hingehen soll, dann lasse ich dieses Ziel wieder los und konzentriere mich auf den ersten kleinen Schritt, weil ich sonst Gefahr laufe, dass mich Angesichts des riesigen Berges vor mir der Mut verlässt. Dass ich denke, „ach so toll ist der Vorsatz doch nicht, kann ich auch erst übermorgen anfangen“ usw. All das, was eben mein Schweinehund so von sich gibt, wenn er keinen Bock hat und den hat er ja bekanntlich selten.

Was aber bei mir gut funktioniert, ist ganz konsequent unter dem Schweinehundradar zu fliegen. Ich räume z.B. jeden Tag eine Schublade auf. Völlig unmotiviert suche ich mir an manchen Tagen „einfache“ Schubladen (oder Regalfächer, Taschen, uvm.) aus. Oft mache ich aber mehr als ich müsste wollte. Die Überwindung ist minimal. Gleich vorbei und dann „Fleißsternchen“ auf die Schulter kleben. „An apple a day“ scheint nicht großartig, zugegeben, aber für viele wäre das ein Schritt in die richtige Richtung, statt sich 5 mal die Woche Sport&Salat vorzunehmen und 5 mal die Woche daran zu scheitern. Klar mit so kleinen Mäuseschritten dauert es vielleicht länger ans Ziel, aber beinahe jedes Ziel ist machbar und zwar auch für den, der nicht mit einer großen Portion Disziplin auf die Welt gekommen ist (oder seine Menge an Tagesdisziplin regelmäßig mit seinen Kindern verpulvert).

Manchmal scheitert man mit seinen neuen kleinen Gewohnheiten noch am „Drandenken“. Da helfen post its, Handyalarm oder die Verknüpfung mit Dingen, die man ohnehin regelmäßig tut. (Squats während dem Zähneputzen, Atemübungen während man auf’s Teewasser wartet usw.). Manch einer sucht sich vielleicht auch einen Trainingspartner.

Und dann muss man nur noch Geduld haben. Mehr als ein bis zwei Dinge sollte man sich nicht pro Monat vornehmen. Mehr als 5 Minuten sollte es nicht dauern. Aber kleine Dinge können eine große Wirkung entfalten, können demjenigen, der an eigenen Vorsätzen schon oft gescheitert ist, auch den Glauben an sich selbst zurückgeben. Wir Menschen sind träge, wir ändern uns nicht so schnell. Aber wir können Dinge ändern. Auch mit Kindern enden geplante Radikalkuren entweder im Abgrund oder versanden alsbald, weil man den Kampf nicht auf Dauer durchhält.

Aber ein Ziel für das Familienleben 2015 finden und dann, mehr mit Blick auf sich selbst denn auf die Kinder, kleine Schritte Tag für Tag darauf zu machen, das geht. Das überfordert niemand. Das gibt Kindern Orientierung und Vorbild und dann zuckeln sie schon hinterher…in Mäuseschritten…

Wenn es dann irgendwie trotzdem nicht geklappt hat, mit der Veränderung, dann gönnt Euch eine Pause, ruht Euch aus, kümmert Euch gut um Euch selbst, damit er wachsen kann, der Impuls „es wieder anzugehen“. Und dann versuchen wir es wieder auf einem neuen Weg, mit kleinen Schritten. So geht das nämlich, das Leben als Eltern.

 

Wie mit dem Kindle das Sams zu uns kam.

 

51JZIdgzD4L._SL160_PIsitb-sticker-arrow-dp,TopRight,12,-18_SH30_OU03_AA160_Wir lesen seit einiger Zeit mit dem Kindle. Also ich lese, meine Kinder können noch nicht lesen. Für mich allein, sehe ich darin auch viele Vorteile. Man spart schließlich eine Menge Papier. Ich muss nicht auf eine staubige Bücherwand schauen, um mich belesen zu fühlen. Allerdings ist das Angebot doch noch sehr eingeschränkt. 512WhmMYFpL._SL500_PIsitb-sticker-arrow-big,TopRight,35,-73_OU03_SS100_

Andererseits gibt es manches mittlerweile nur noch als ebook, weil das Risiko geringer ist. Bevor ich mich jetzt in der Analyse bezüglich des Fortbestandes ganzer Industrien rund um das Buch versteige…wie wirkt sich jetzt der Kindle auf unsere Vorlesesituation aus?

Natürlich ist auch mit den Kindern ein Kindle praktisch. Wenn sich zwei Kinder in meine Arme kuscheln, bin ich froh, wenn ich so ein Leichtgewicht in der Hand halte und kein schweres Buch. Ich wünschte wirklich, ich hätte während der Stillzeit schon einen gehabt. Auch dass man vom Umgebungslicht unabhängiger ist, ist mit Kindern oft ein Vorteil. Wir lesen überall: Beim Arzt, im Restaurant, im Flieger, im Bett, am Sofa, am Strand, in Hotellobbies und haben immer bequem ein paar Bücher dabei. Ich bin froh, dass unsere Kinderbibliothek nur virtuell wächst, weil ich auch gar nicht wüsste, wohin mit all den Schätzen. Wenn man mit dem einen Buch fertig ist, bestellt man flugs ein Neues. Wenn man so viel liest, wie wir hat man den Anschaffungspreis auch schnell wieder hereingelesen, weil die Bücher ja deutlich günstiger sind.51p2M7obJiL._SL500_PIsitb-sticker-arrow-big,TopRight,35,-73_OU03_SS100_

Auf diese Weise haben wir alle „Sams“ Bände in nur zwei Wochen gelesen. Es gab kein Halten mehr. Auch bei mir nicht. Vorlesen ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, wenn meine Kinder zu groß dafür sind, gehe ich ins Altenheim. So sehr wir uns auch in das Sams verliebt haben, in den kleinen, frechen Kerl mit den Wunschpunkten, der Herrn Taschenbiers Leben gehörig durcheinander wirbelt, ein bisschen habe ich den Eindruck, ein gemächlicheres Tempo hätte uns gutgetan. Hätten wir ein Buch in der Hand gehabt, hätten wir uns länger auch auf die Bilder konzentriert. Es hätte längere Pausen zwischen den Büchern gegeben (man bestellt ja nicht 9 Bände auf einmal) und wir hätten sie besser verdaut. Wir hätten mit Vorfreude auf einen neuen Band gewartet (Also nicht bis zum nächsten Geburtstag. Bücher sind bei uns mehr ein Grundnahrungsmittel). Warten können……unseren Kindern darin ein Vorbild zu sein, fällt uns schwerer und schwerer und der Kindle wird uns da kein Helfer sein.

Allerdings konnten wir bequem während des Lesens unsere liebsten Sams-Reime markieren, damit wir sie immer wieder lesen können. Wenn wir schnell man einen Lacher brauchen und davon kann man doch nicht genug haben, dann werden wir beim Sams immer fündig. Lachen ist wichtiger als Warten, würde ich sagen.

51hjCIsOdaL._

Zu bedenken ist aber, dass das Buch nicht greifbar ist, das heißt, das Kind wühlt nicht in der Bücherkiste und kommt dann mit dem Buch an und es wird noch einmal ( und noch einmal, und noch einmal) gelesen. Das Kind kann das Buch, den Schatz, nicht mehr in den Händen halten und es wird auch nicht einfach mal nur darin geblättert. Natürlich nähern sich Kinder irgendwann dem Erwachsenen-Lesen insoweit an, dass sie Bücher nicht mehr wieder und wieder lesen. Aber meiner Meinung nach brauchen Kinder im Vorschulalter diese Wiederholung noch auf jeden Fall. Sie müssen Dinge noch be-greifen. Dazu gehört auch ein Buch wirklich in den Händen zu halten und in den Bildern zu schwelgen. Das Rascheln vom Umblättern zu hören und den Buchgeruch einzusaugen. Da ist der Kindle eher eindimensional zu nennen.

Der Kindle wird also sicher nicht unsere einzige Lesequelle sein. Zumal sich die Auswahl an guter Kinderliteratur dort derzeit auch noch außerordentlich bescheiden ausnimmt. Andererseits ist er so schrecklich praktisch, dass ich ihn auch nicht mehr missen möchte.

 

Wir fliegen mit den Naturkindern

Schon seit einiger Zeit besitzen wir auch das zweite Buch von Caroline Hosmann „Feiern mit den Naturkindern“. Auf dem Weg nach Costa Rica konnte ich es noch aus dem Briefkasten fischen und in die Tasche stopfen. Und während uns am Arenal die Kolibirs umschwirren, träume ich mit den Naturkindern von Gänseblümchen. Ich bin auch bei diesem Buch wieder begeistert von den wunderbaren Fotos und das matte Design des zweiten Buches gefällt mir sogar noch besser.

Mit zwölf kleinen Festen im Jahreslauf feiern die Naturkinder ihr Zusammensein und das Leben in der Natur. Vor allem aber gefällt mir der Ansatz, die Freude am Feiern, an der Begegnung und der Natur in den Mittelpunkt zu stellen. Das Buch regt an einen Ausdruck für das eigene Sein zu finden, Rituale und Feste zu finden, die der eigenen Familie entsprechen. Wenn man sich, wie die Naturkinder, entscheidet, dass dieses Sein in und im Einklang mit der Natur stattfinden soll, dann wird anderes schlicht ausfallen, wie es in der Einleitung heißt. Was für eine Erleichterung! Und das ist wirklich etwas, was wir in unserer Zeit oft vergessen. Wir bürden uns mehr und mehr auf, wollen mehr und mehr haben, ständig mehr aus unserer Zeit machen. Und es funktioniert nicht. Was funktioniert ist: Hinsetzen, Überlegen (ein paar mal), entscheiden, was man ganz persönlich will und alles andere dann auch konsequent weglassen (z.B. das Fensterputzen oder so).

Feiern mit den Naturkindern

Weiters (würde der Österreicher sagen) möchten wir gerne auf diese Aktion der Naturkinder aufmerksam machen. Wir sind dabei und freuen uns auf die Samen, die wir im Gegenzug für eine Spende an die Organisation Navdanya, die sich in Indien für biologische und kulturelle Artenvielfalt einsetzt, von den Naturkindern bekommen. Wir werden unsere Samen im Herbst weitergeben und jemandem damit eine Freude machen.

Nächste überlebenswichtige Erkenntnis: Jeder kann einfach mit dem Welt verbessern anfangen und man kann in jeder Hinsicht die kleinen Schritte nicht hoch genug schätzen. Sie machen den Unterschied.