Immer wieder Freitags……….
Vielleicht fängt man mit kleinen Kindern an, mehr an die kleinen Schritte zu glauben, als an das allgegenwärtige „Think Big“. Ein Leben mit Kindern besteht aus kleinen Schritten, oft zwei vor und einer zurück. Die Macht der kleinen Schritte wird unterschätzt.
Der perfekte Moment soll kommen, der Moment an dem alles gerade mal passt und dann, ja dann wird er sicher gelingen der große Wurf in Sachen Erfolg und Glück oder was auch immer. Bis dahin wird munter aufgeschoben. Das Glück, der Spaß, die Gesundheit, die Zweisamkeit, die Aufmerksamkeit alles schieben wir auf.
Auch ich glaube an große Visionen und bewundere Menschen, die über ihr Leben, ihre Gegebenheiten hinausdenken können. Aber ich glaube, dass auch die großen Pläne aus lauter kleinen Schritten bestehen.
Ich habe festgestellt, dass es für mich besser ist, mich jeden Tag vielleicht auch nur für 10 Minuten an eine unliebsame Aufgabe setzte, weil sie dann irgendwann erledigt ist. Mag man das auch für ineffektiv halten, es ist aber besser, als die Sache noch ein paar Wochen vor sich herzuschieben.
Auch für Freude und Spaß mit den Kindern und in unserem Leben muss man manchmal einfach nur einen kleinen Moment reservieren und nicht auf den großen Wurf warten. Die Zeit verrinnt uns zwischen den Fingern, während wir warten auf mehr-Zeit, die plötzlich da sein soll. Auf den Urlaub, auf Weihnachten, Geburtstage, auf das Wochenende.
Ich mache mich jetzt lieber mal auf die Suche nach Kleinigkeiten, die uns die Tage versüssen, ohne dass man dafür viel Geld oder mehr Zeit braucht. Dinge für die man nichts braucht, als ein kleines bisschen Aufmerksamkeit und Regelmäßigkeit. Aber Kinder gewöhnen sich ja schnell an spaßige kleine Regeln, falls wir das in unserer Hektik mal vergessen.
Jeden Freitag deshalb jetzt ein Vorschlag für mehr Spaß, für einen kleinen Augenblick, für ein kleines Lächeln. Auch über Eure Vorschläge freuen wir uns!
1. Hüpfen
2. Kritzeln
Es gibt ja so Leute, die können einfach mit Kindern. Die kennen immer lustige kleine Sprüche, denen fällt immer ein Spiel ein und mit ein paar kleinen Strichen malen sie kleine Tiere und Männchen zur Freude ihrer kleinen Bewunderer. Die haben das scheinbar mit der Muttermilch aufgesogen, sind in einer Grossfamilie aufgewachsen oder hatten wenigstens einen Onkel, der auch so war.
So bin ich nicht. Vor meinen eigenen Kindern habe ich mich auch nie wirklich für Kinder interessiert. Aber meine Mängel kompensiere ich pflichtschuldigst mit zahlreichen Bücher und darum kann ich jetzt auch schon ganz schön viele Sprüche und Spiele und ich kann sogar ein paar Tiere zeichnen. Leider ist mein Zeichentalent eher winzig und es hilft nicht, viel Energie in diesen Bereich zu investieren, aber es reicht mir auch, wenn die Kinder erkennen, was das da sein soll. Und sie freuen sich, wenn ich ein kleines Tierchen für sie male. Das kostet mich kaum Zeit und die Zeit, die ich mal auf’s Lernen verwendet habe, hat mir auch selber Spaß gemacht.
Ed Emberley ist auf diesem Gebiet wirklich eine Inspiration. Frosch, Eule, Fledermaus und Löwe werden bei uns oft gewünscht.
Aber auch diese placemates (es gib eine ganze Serie) inspirieren kleine und große Künstler. Hieraus stammt auch unser Osterhase.
Wem die Blätter dann immer zu schade sind, um sie gerade heute mit Stift und Frühstück zu servieren, dem sei gesagt, dass bereits seit einigen Jahrzehnten der Kopierer erfunden wurde!
Eine kleine Sache für ein kleines Lächeln. Es reicht auch schon eine einziges Mama, Papa, Oma, Opa, Tante, Onkel-Erkennungstier, das es gibt, wenn man zusammentrifft oder immer zum Frühstück oder wenn die Hausaufgaben fertig sind. Ganz speziell, gerade jetzt, nur für diese Kind! Zeichnen, Signieren und immer in die Augen schauen beim Überreichen.
Ein schöner Moment.
Mehr Zeichnen Schritt-für-Schritt gibt es auch im Internet, zum Beispiel hier.