We move……..

Ihr Lieben,

wir haben Euch weder vergessen, noch ist bei uns Schreckliches passiert, das mich vom bloggen abhält. Nachdem es schon vermehrt Beschwerden und besorgte Anfragen gab, was denn hier los ist, stehle ich mir ein paar Minuten, um von unserem Trubel zu berichten.

Schon länger haben wir beschlossen, die Steiermark zu verlassen und für ein Jahr nach Miami zu gehen und dann soll es hinterher nach München gehen. In aller Ruhe und von langer Hand geplant wollten wir hier im Sommer unsere Zelte abbrechen. Aber wie das Leben so spielt…nach einem überraschend schnellen Hausverkauf haben wir beschlossen ein paar Gänge zuzulegen. Bis der Kindergarten im Herbst beginnt werden wir bereits vorab ein paar Monate Miami und ein paar Monate München genießen.

Deshalb ist jetzt hier erst mal Packen angesagt und die Zeit, die früher für den Blog „übrig“ war, verbringe ich zwischen Kisten, Kisten, Kisten und mein Kopf ist voller Dinge, die noch unbedingt erledigt werden müssen.

Bis wir Anfang März in Miami angekommen sind, wird es hier sicher eher stiller sein (vielleicht nicht so stumm, wie in den letzten Wochen).

Viel Spannendes liegt vor uns und wir hoffen, Ihr seid dabei,

Herzliche Grüsse von der Umzugsunternehmerin

PS: Ein erster Tipp: Versuche nie einen Umzug mit nur einer Haushaltschere zu bewältigen!!!

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Backen mit Kleinkindern – unverzichtbare Verhaltensmaßregeln

1. Beginnen Sie niemals mit dem Satz „Kinder, wollen wir was schönes Backen?“. Es sei denn, Sie haben einen Fertigteig im Kühlschrank.

2. Schleichen Sie sich davon, damit Sie unbemerkt einige Vorbereitungen treffen können.

3. Platzieren Sie das Rezept an einer Stelle, wo Sie es während dem Backen jederzeit sehen können, ohne dem Ort des Geschehens auch nur eine Sekunde den Rücken kehren zu müssen.

4. Lesen Sie das Rezept einige Male aufmerksam durch, damit Sie wenigstens eine ungefähre Vorstellung von den Abläufen haben, bevor Sie Ihre Aufmerksamkeit auf zwei Kleinkinder mit eigenem Kopf, auf eine Schüssel und einem Handmixer oder eine Küchenmaschine richten müssen.

5. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Sie von ihren Assistenten immer noch nicht entdeckt worden sind, messen Sie möglichst viele der geforderten Zutaten ab und stellen Sie sie -in Ihrer, aber nicht in Kinderreichweite-  bereit.

6. Stellen Sie alle nicht benötigten Zutaten -vor allem Eier- sofort wieder weg.

7. Haben Sie eine Stoppuhr, noch besser Sanduhr, bereit, mit der die Rührzeiten des einzelnen Kindes exakt abgemessen werden können. Unterbinden Sie unter allen Umständen das Überziehen der Rührzeit des einzelnen Kindes, um größere Krawalle zwischen Beiden zu vermeiden.

8. Falls Sie -wie ich- ein Kindheitstrauma in Bezug auf ewig-dauerndes-Teig-Rühren-Müssen haben, freuen Sie sich, dass Sie das jetzt nicht mehr tun müssen.

9. Liegt Ihnen in gesteigertem Maße am Gelingen des Kuchens (weil Schwiegermutter oder noch schlimmer Mutter nahen) machen Sie sich erst ab 22h, wenn endlich alle Kinder im Bett sind, ans Werk.

10. Falls Sie es schaffen einen Kuchen zu Backen, ohne dass ein Kind unbedingt mithelfen will, dann nehmen Sie diesen sicher oberleckeren und noch dazu wunderschönen Kuchen und feiern ein rauschendes Fest!

Ich hab die Nase voll….

zur Zeit sogar buchstäblich, aber auch vorher schon. Leo ist seit dem 20.12.2011eine kleine Rotznase. Die genaue Dauer meiner Leidensphase zeigt das ganze Ausmaß meiner Verzweiflung. Ein Infekt jagt seitdem den nächsten und seine Nase rinnt unaufhörlich. Ganz normal sagt der Kinderarzt. Alles was er jetzt hat, bekommt er später nicht mehr. Darüber hinaus empfiehlt er uns einen Nasensauger. Das ist ein seltsames Schlauchsystem, das man an den Staubsauger (kein Witz!) ansteckt und dann saugt man die Nase eben ab. Ja…also ganz schlecht ist das nicht, wenn man das Kind mit sanftem Zwang dazu bringt, das über sich ergehen zu lassen. Außerdem liefert es mir ein weiteres Druckmittel im täglichen Rotznasengefecht. Über unser übliches Schnupfenprogramm sind wir lange hinaus. Um Leo’s Rotznase ranken sich nämlich zahlreiche komplizierte Regeln, deren exakte Einhaltung meine Nerven derzeit auf’s Äußerste strapaziert.

1. Nur die Mama darf Nase putzen
2. Selber Putzen kommt keinesfalls in Frage.
3. Trotzdem wird die Chefnasenputzerin noch bei jedem zweiten Versuch, möglichst viel, möglichst sanft aus der Nase zu bekommen, angemeckert.
4. Eigene Mithilfe bei diesen Versuchen in Form  von schnaubenden Bemühungen ist völlig indiskutabel.
5. Jedes Taschentuch darf exakt einmal verwendet werden. Bei zweimaligem Verwenden erfolgt ein Tobsuchtsanfall, der  zahlreiche weitere Schneuzereien nach sich zieht. Das erklärt auch den sagenhaften Taschentücherverbrauch von über  2000!!!! Taschentücher in 5 Tagen (ohne Witz und ungelogen)
6. Sobald sich ein von außen noch völlig unsichtbarer winziger Tropfen Nasensekret Richtung Nasenöffnung auf den Weg macht, muss die Chefnasenputzerin sofort (gehen Sie nicht über Los, beenden Sie keinesfalls die gerade begonnene andere Aufgabe) die Nase putzen.
7. Dass sich die Nase alsbald rötet, ist weder darauf zurückzuführen, dass man die Nasensalbe verweigert, noch auf die vielleicht übereifrig initiierten Putzaktionen, sondern ausschließlich auf die Grobheiten der Chefnasenputzerin. Ein Umstand, den man derselbigen nicht oft genug überdeutlich und in angemessener Lautstärke klarmachen muss.
8. Der Chefnasenputzerin ist es keinesfalls erlaubt, irgendwelchen anderen Arbeiten oder gar eigenen Bedürfnissen nachzugehen. Sie hat den ganzen Tag und ohne Unterbrechung und umgehend (Verzögerungen von 2 bis 3 Sekunden werden toleriert) zur Verfügung zu stehen.
9. Die Chefnasenputzerin hat für ihr Arbeitsgerät ( Taschentuch) selber zu sorgen. Diskussionen über ein eigenes Herbeibringen desselbigen sind verboten. Sie ziehen höchstens Tobsuchtsanfälle nach sich, die wiederum den Taschentücherverbrauch weiter in die Höhe schrauben.

Es graut ihm so unglaublich vor seinem Rotz, dass ich es auch nicht schaffe, ihn einfach mal stehen zu lassen, wenn ich auch gerne mal würde.

Mir blieb ja gar nichts anderes übrig, als selber krank zu werden, so wird wenigstens jedes Taschentuch ein zweites Mal benützt, wenn schon wegen uns ganze Wälder abgeholzt werden.

Dass Kinder das Zusammenleben mit Ihren Vätern überleben…

….ist mir manchmal ein Rätsel. Weil………

  • Väter immer glauben, dass Kinder trotz winterlicher Temperaturen mal schnell 10 min im Schlafanzug rausgehen können.
  • Väter nie wissen, welche Dosis, welchen Medikaments, welches Kinde gerade wogegen nimmt.
  • Väter in aller Ruhe Zeitung lesen, während das Kind neben ihnen einen Stunt nach dem anderen macht und sich dabei mehrmals fast das Genick bricht. 
  • ganz zu schweigen von den Schmierereien mit Essensresten, die das Kind neben dem lesenden Vater veranstaltet.
  • Väter denken, dass Schokoladeneis so nahrhaft ist, dass das Kind den ganzen Tag nichts anderes mehr braucht und man den Vitaminbedarf im Übrigen gut mit einem Orangensaft (natürlich ohne Wasser) decken kann.
  • Väter denken, dass Kinder am besten einschlafen, indem man sie so lange rumlaufen lässt, bis sie irgendwann von alleine auf dem Teppich einschlafen.
  • Väter glauben, dass Kinder auch den ganzen Tag im Schlafanzug rumlaufen können.
  • Väter glauben, dass man Kinder, die nicht angezogen, gewaschen, gewickelt werden wollen, auch nicht anzieht, wäscht, oder wickelt……Zähne putzen sowieso nicht.
  • Väter glauben, dass sie jetzt all das Spielzeug kaufen können, dass sie früher gerne gehabt hätten
Kinder, die in ihrem Leben keinen präsenten Vater haben, die tun mir dann aber auch wieder leid,
  • weil sie sich tagaus, tagein den Dogmen eines Einzelnen (der Mutter) unterworfen sind.
  • weil sie sicher zu wenig Schokoladeneis bekommen.
  • weil von zwei Eltern meist nur einer total genervt und am Ende ist und der andere das dann schon ausbügelt.
  • weil ich bei dem Gerangel und den Raufereien, die die Jungs scheinbar brauchen, nicht als Sparringspartner herhalten will.
  • weil’s ja auch blöd ist, einen Babysitter zu bezahlen, wenn man mal in Ruhe duschen will.
  • weil ich Null-Ahnung habe, was es heißt, ein Mann zu sein oder zu werden.
  • weil Väter den Elan für Wochenendzauber haben, der der Alltagsmutter manchmal fehlt.
  • weil Väter hoffentlich den Mensch und die Frau hinter der Mutter wahrnehmen und wertschätzen

Lego und ich

Ich glaube als Mutter oder Vater muss man sich eingestehen, dass es mit den Kindern Dinge gibt, die man nicht gerne macht. Also z.B. auf unendlich viel Schlafenszeit verzichten, volle Windeln (obwohl ich schon von Paaren gehört habe, die ihre Umgebung damit nerven, dass sie darüber streiten, wer als nächster wickeln darf) und für mich auch Lego.
Also bei uns eigentlich Duplo. Lego ist ja das kleinere Zeug für die Größeren. Ich will jetzt mal nicht von den mir Bauchschmerzen bereitenden Arbeitsbedingungen, unter denen Lego bzw. Duplo hergestellt wird, anfangen. Fakt ist, unsere Jungs lieben es und spielen gerne und oft damit. Langsam bauen sie damit echt ganz coole Sachen.
Aber ich ….also mir bereitet Lego nicht so viel Freude. Ich sitze schon nicht gerne am Boden rum. Das mag damit zusammenhängen, dass ich gerne in vor-Matteo-Hosen herumlaufe, in die ich eigentlich immer noch nicht richtig hineinpasse, in der Hoffnung da bald wieder hineinzupassen. So als wäre das Tragen von zu engen Hosen eine das Gewicht verringernde Maßnahme. Ich sollte diese bahnbrechende Entdeckung mal an eine Frauenzeitschrift verkaufen. Jedenfalls machen enge Hosen das Lego Spielen unbequem.
Dann soll ich mit Lego meist so schwierige Sachen wie Hubschrauber bauen. Nein, kein Haus und kein Flugzeug………. einen Hubschrauber. Bin ich Ingenieur oder was. Mein Unvermögen wird mit einem wütenden „Mama, Du sollst das maaaaaaachen!!!“ quitiert. Auf „Du sollst “ reagiere grundsätzlich eher allergisch.
Außerdem muss ich dann ja immer zwei Sachen bauen. Einer sitzt rechts (immer Leo) und einer links (immer Matteo) von mir. Wir wollen schließlich nicht jedes mal streiten, wer wo sitzt. Ich bin die Trennwand, die Materialschlachten (also Schlachten um und mit dem Material) verhindert. Dann muss ich schauen, dass ich ganz schnell rechts und links abwechseln weiterbaue, damit keiner von beiden mitbekommt, dass ich auch beim anderen baue, und sich mit seinem Bauwerk dann vernachlässigt fühlt. Vernachlässigung führt unweigerlich zu Geschrei und Materialschlacht. Ich baue also dauern rechts und links und rechts und links und vor lauter hin und her verliere ich dann den Überblick und am Schluss haben wir dann ein Haus mit Flügel und ein Flugzeug mit Kamin…..das stört aber seltsamer Weise niemand, sondern sorgt höchstens für Erheiterung.
Haben wir uns ausnahmsweise mal auf ein Projekt geeinigt, das auch noch innerhalb meiner Fähigkeiten liegt, dann….also dann will ich das aber auch machen…..ordentlich …..meine ich. Ich will dann keine bunten Wände bei meinem Haus, sondern einfarbige. Das Dach will ich rot mit einem schwarzen Kamin, und eine Tür, und ein Fenster, und vor dem Haus einen Baum, und eine Bank. Die Steine die ich dafür brauche, die will ich dann auch haben (notfalls hole ich sie mir mit Gewalt) und ich will das dann auch zu Ende bauen und ich will da nicht gestört werden…….die Kinder spielen dann irgendwann entnervt mit etwas anderem.

PS: Ach ja,…noch was, was ich schon öfter mit strengem Blick auf unser Lego gehört habe: Das kann man ganz toll in einem Kissenbezug in der Waschmaschine waschen. Nur so …als Tip.