Das ultimative Sandspielzeug

Wie bereits gesagt, hier wird nur empfohlen, was uns (also Eltern und Kinder) begeistert. Abgesehen von unserer Lieblingslektüre hält dem nicht viel stand. Noch begeistern wir uns nicht übermäßig für Brettspiele. Beide Buben (4 und 5) spielen ganz gerne und auch schon ganz anständig Mühle, so wie ich das immer mit meiner Oma gemacht habe. Ansonsten Lego, aber da breche ich jetzt nicht unbedingt in Begeisterung aus (die Schmerzen, wenn man drauftritt!!!, die Unmengen Plastik!!). Damit hält sich der „Aufräumärger“ wenigstens in Grenzen.

Aber nachdem bei Euch die Sandkastensaison vielleicht schon eine zeitlang eröffnet ist, und Ihr Euch, wie wir früher auch, über die ersten gebrochenen Schaufeln, aus dem Set, das zu 2/3 unbenützt herumliegt, bereits geärgert habt, zeigen wir Euch hier die ultimative Sandschaufel und der ultimative Eimer.

Spielstabil Eimer und schaufel

Ja klar, die sind nicht billig. Aber wenn man bis zum Kauf dieser Erbstücke bereits 4 preisgünstigere verschlissen hat, dann rechnet sich das. Die Kinder haben viel mehr Freude an einer anständigen Schaufel, mit der sich ganze Männer problemlos eingraben lassen, als mit 10 unbrauchbaren Förmchen (also jedenfalls Buben über 2 Jahre). Unsere Eimer und Schaufel Duos begleiten uns jetzt schon Jahre an unseren und an andere Strände, wie hier in Costa Rica. Dass wir an diversen Stränden scharenweise andere Buben anziehen, führe ich ehrlich gesagt auch nicht darauf zurück, dass wir so nett sind, sondern dass auch andere Kinder erkennen, dass das einfach ordentliches Arbeitsgerät ist.

Bauwerk am Strand Costa Rica

 

Little Easter Treats

Diese kleine Osterüberraschung ist für unsere Kindergartenfreunde entstanden.

easter treats

Die kleinen Nestchen sind aus ein paar Wollresten schnell gehäkelt (ich hab es seit 25 Jahren nicht mehr gemacht und es ging).

Anleitung für ein kleines Nest:

  1. Runde: Mit einem Fadenring (Magic Loop), wie im Video gezeigt, starten. 6 FM (Feste Maschen) und mit einer Kettenmasche schließen.
  2. Runde: Mit einer Luftmasche starten, dann 2 FM in jeweils eine FM der Vorrunde häkeln und mit einer Kettenmasche schließen.
  3. Runde: Mit einer Luftmasche starten, dann 2FM in 1FM der Vorrunde, 1FM in 1FM der Vorrunde, immer alternierend bis zum Ende der Runde und mit einer Kettenmasche schließen.
  4. Runde: Mit einer Luftmasche starten, 2FM in 1FM der Vorrunde, 2 FM in die 2 folgenden FM der Vorrunde, alternierend bis zum Ende der Runde und mit einer Kettenmasche schließen.
  5. Mit einer Luftmasche starten und dann jeweils 1FM in 1FM der Vorrunde häkeln bis die gewünschte Höhe erreicht ist, bei mir 2 Runden. Dabei bei der ersten Runde nur in das äußere Maschenglied einstechen, bei den folgenden, wie gewohnt, in beide Maschenglieder.

Zu den kleinen Nestern gesellen sich noch unsere Hasen von den Osterkarten.

Easter treats verpackt

Und damit geht’s zum Creadienstag und zum Upcycling Dienstag.

Osterdeko oder Kinder im Wirtschaftsleben

Meine Kinder sind zur Zeit ganz in den Bann des Geldes geraten. Das heißt, dass ich leider nicht in den Genuss komme, ihre zahlreiche Osterdekorationen aufzuhängen. Weil diese in einem aus Obstkisten gebastelten Laden im Park verkauft werden sollen. Jegliche elterliche Hilfe oder Einmischung wird strikt abgelehnt.

Aucana mit perlhunfeder

Vater und Mutter beäugen sich gegenseitig im Angesicht dieses Projektes. Wer muss mit in den Park? Was ist, wenn keiner was kauft? Die „marktschreierische“ Ader unserer Kinder ist uns bislang verborgen geblieben, müssen wir am Ende deren Ware anpreisen? Oder darf man sie schon auf den harten Boden der Marktwirtschaft prallen lassen? Kann man ihnen sagen, dass Ihre Kunstwerke nur für Eltern und Tanten und Omas wertvoll sind? Oder soll man sie fröhlich (wie lange werden sie das sein?) Fehler um Fehler machen lassen, bis sie dann mit 14 Jahren Millionen scheffeln und unsere Rente sichern? Soll ich neben ihnen stehen und es als wertvolle Übung betrachten, dass mir das peinlich ist (meine marktschreierische Ader ist nämlich auch nicht ausgeprägt) oder kann ich sagen, dass ich da „echt Null Bock drauf hab“?

Aucanaeier liegend

Unseren Osterstrauch musste ich jedenfalls allein behängen. Das war dann aber eine vergleichsweise einfache Übung. Die Eier des südamerikanischen Araucana Huhns hat das Huhn netterweise schon selbst zartgrün gefärbt. Ich habe nur noch unsere im Zoo gesammelten Perlhuhnfedern drangeklebt.

Aucana Eier am Strauch

Aus dem Papier für die Schmetterlinge, die wir mit Heißkleber direkt an den Strauch geklebt haben, haben auch noch Geburtstagskarten für die Aprilgeburtstagskinder gebastelt. Wie das gemacht wird, gibt es dann die nächsten Tage, denn das ist sicher eine prima Osterferienbeschäftigung. Eine Mordssauerei, ein Mordsspaß!

Schmetterling Rasierschaumpapier

 

 

Brot und Butter

Oft fragt man uns, wie das so ist, mit dem Essen in den USA…tja was soll ich sagen. Man kann in Miami Beach ganz hervorragend essen, aber halt nicht unbedingt günstig. In der Summe würde ich sagen, wirklich gutes Essen und gute, wenn möglich biologische Lebensmittel sind deutlich teurer. Ich habe vorher in Österreich überwiegend bio und unverarbeitete Lebensmittel eingekauft und mache das auch hier in Miami. Ich zahle hier aber mindestens 1,5 mal so viel dafür.

Manches, z.B. richtig guter Orangensaft, ist hier deutlich einfacher zu bekommen. Anderes, wie Brot und Butter ist kaum in der Qualität zu finden, die wir gewohnt sind. Und ach …was würde ich für Andechser Naturjoghurt geben…Mal sehen, vielleicht steigen wir ja auch noch in die Joghurtproduktion ein.

Aber erst mal haben wir uns an Brot und Butter gewagt. Wenn wir nicht selber backen, wie z.B. im Moment (wegen einem kleinen Feuerchen im Ofen, also ich möchte wirklich nicht darüber reden, nur gut, dass die Sprinkleranlage nicht losging) kaufen wir gerne Bagels bei Bagel Brothers. Weil es die ja auch schon überall in Deutschland gibt, müssen wir da auch in Zukunft nicht darauf verzichten. Aber richtiges Brot…….

Bagels

„Der Geruch des Brotes ist der Duft aller Düfte. Er ist der Urduft unseres irdischen Lebens, der Duft der Harmonie, des Friedens und der Heimat.“

-Jaroslav Seifert-

Diese zwei Bücher zum Brotbacken kann ich wirklich empfehlen:

  • Gutes Brot von Roswitha Huber
  • Flour Water Salt Yeast von Ken Forkish

Brot+Gutes Brot

Seit ich so ein Gärkörbchen habe, bin ich auch mit dem optischen Ergebnis ganz zufrieden.

Nun aber zur Butter. Butter schmeckt mir hier überhaupt nicht. Ehrlich gesagt, die normale amerikanische Butter würde ich zuhause ins Geschäft zurückbringen, weil ich sie für ranzig hielte. Darum haben wir uns auch bei der Butter mal ans selber machen gewagt.

Butter und Buttermilch

Dafür muss man einfach Sahne (je fetter, desto mehr Butter) so lange schlagen bis sie zu Butter wird. Ganz einfach das, was einem beim Sahne Schlagen nicht passieren soll. Wir haben dafür den Mixer verwendet und es hat bei einem Liter Sahne ungefähr 20 min gedauert. Dann entstehen die Butterklumpen und die Buttermilch (spätestens dann spritzt’s). Die Buttermilch dann abseihen und die Butter durchkneten, damit die restliche Flüssigkeit rauskommt. Die Buttermilch haben die Buben getrunken. Sie schmeckt allerdings nicht wie gewohnt, weil bei gekaufter Buttermilch noch Milchsäurebakterien zugesetzt werden. Man kann die übrige Buttermilch auch zum Backen verwenden.

Einen Teil habe ich mit Kräutern vermengt. Das hält dann aber nur ein paar Tage. Die übrige Butter hält im Kühlschrank ca. zwei Wochen. Sie schmeckt wunderbar frisch und die Buben hatten ihren Spaß.

Butter selbstgemacht

Während wir gerührt haben, habe ich mich an eine Nachbarin erinnert. Als ich noch klein war, hat sie ihre Butter noch selbst gemacht. Sie hatte ein hölzernes Butterfass, in dem die Butter geschlagen wurde. Die Butter wurde dann in eine Form gepresst und am Ende hat sie mit einem Kaffeelöffel ein Muster eingedrückt. Ich nehme mir vor, mal nach ihrem Butterfass zu fragen, um es mit den Buben anzuschauen. Im Sommer im Lungau werden wir mal nach alten Butterformen Ausschau zu halten.

Wir werden das sicher öfter mal machen, weil es wirklich einfach ist. Es ist ein Spaß für die Kinder und für selbstgemachtes Brot rentiert es sich sicher auch mal die Butter selber zu machen…oder von der Küchenmaschiene machen zu lassen. Jedenfalls überschlagene Sahne werden wir sicher nicht mehr wegschmeißen.

 

 

Schokoholics….bitte unauffällig folgen

Wisst Ihr, was das ist?Kakao Blüte und kleine FruchtAber jetzt vielleicht?KakaofruchtGenau…monkey brainKakaofrucht geöffnetDas weiße Fruchtfleisch schmeckt ein bisschen nach Mango, aber viel ist da nicht dran, steckt da doch die Kakaobohne drin.Kakao FermentierungUnsere ausgespuckten Bohnen kommen in diesen Kasten. Tja, der 7-tägige Fermentierungsprozess braucht nun mal Bakterien, aus unserem Speichel (hä, hä, ihr dachtet „monkey brain“ wäre eklig gewesen) oder aus der Luft (immer schön umrühren), oder auch gerne mal von afrikanischen Kinderfüssen, womit wir beim dunkelsten Kapitel der Schokoladenproduktion angelangt wären.

Dann wird bis zu zwei Wochen getrocknet. Das Ergebnis schmeckt ein bisschen nach Rotwein. Schön rösten, damit man anschließend mörsern und die Schale wegblasen kann.Kakao RöstenKakao Mörser

Wenn mann das Ganze dann mit Zucker und Zimt vermischt schmeckt der Brei schon richtig gut nach Schokolade.kakao Mahlen

Dann geschmolzen und ein bisschen verfeinert mit Orange, Chilli, Muskat, Kokos und noch so manch anderem…lecker, lecker, lecker …zuviel. Auf unserem Rückweg durch die Plantage träumen wir von einem österreichischen Wurstbrot.

Wie schon angedeutet, geht leider auch die Kakaoproduktion vielerorts mit Kinderarbeit und schlechten Arbeitsbedingungen einher. Wobei man wohl generell sagen kann, dass die Lage in  Zentral- und Südamerika besser ist, als in Afrika (Kakao wächst nur in einem Gürtel 10 Grad nördlich und südlich des Äquators). Aber auch in dem Bereich tut sich was, wenn wir nur darauf schauen, was in unserem Einkaufskorb landet. Ich muss gestehen, ich finde, dass Schokolade aus dem Reformhaus oder dem Biosupermarkt an Lindt (man kann schließlich nicht jeden Tag Valrhona essen) nicht herankommt. Aber Zotter z. B. produziert Schokolade auf höherem Niveau, die durchgängig Fairtrade ist und die so wunderschön verpackt ist, dass sie sich immer prima als Mitbringsel eignet.

Wir viele meiner Generation habe ich -jedenfalls zum Teil- den Glauben in die Politik verloren. Woran man dann noch glauben kann? An uns, an Dich und an mich. Wir machen den Unterschied, jeden Tag. Wir können morgen die Welt ändern. Wir können jeden Tag entscheiden, was wir kaufen und was nicht. Wir haben die Macht, nicht die Produzenten.