Dies&Das aus Costa Rica

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Vieles in unserem Leben geht hopplahopp, so auch das Reisen. Schnell eine halbe Stunde lang Sachen in die Koffer geschmissen und los geht’s. Dementsprechend sind wir auch nicht immer penibel vorbereitet auf Land und Leute. Wir nehmen was kommt, erleben, was sich bietet (und was sich in Johannes weiterlaufenden Arbeitsalltag integrieren lässt) und wissen nicht immer alles, was wir am Schluss verpasst haben. Reisen ist auch eine Anstrengung für Kinder und man kann ihnen die Tage nicht ungestraft voll packen bis unters Dach.

Wer sich allerdings perfekt auf einen Costa Rica Urlaub einstimmen will, dem kann ich COSTA RICA, THE COMPLETE GUIDE von James Kaiser nur empfehlen.

Mit Englisch kann man sich im spanisch sprechenden Costa Rica ganz gut durchschlagen und die „Ticos“ sind grundsätzlich sehr redselig. Darum haben wir in ein paar Tagen nun doch schon einiges über das kleine Land erfahren, in dem, Dank seiner Nähe zum Äquator, das ganz Jahr über tropisches Klima herrscht. Im Nordosten des Landes, wo wir uns gerade befinden, beginnt im Dezember die Trockenzeit. Ab Mai herrscht dann je nach Region die Regenzeit vor.

Costa Rica wird im Norden von Nicaragua und im Süden von Panama begrenzt. Die östliche Grenze bildet die Karibische See und an die westliche Küste schlagen die Wellen des Pazifiks.

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Die Bewohner des Landes haben wir tatsächlich entsprechend den Beschreibungen als überaus freundlich, höflich und entspannt erlebt. Alles hier nimmt einen eher gemächlichen Gang, aber beim Autofahren…..da hört der Spaß auf und von „laid back“ ist dann auch keine Spur mehr. Vielmehr herrscht dort „machismo“ in Reinkultur. Abgesehen davon glaubt Mann hier, „wer sich ein Auto leisten kann, darf es auch fahren“.

Obwohl Costa Rica wirtschaftlich kein Überflieger ist, wird es doch oft als Vorzeigekind Lateinamerikas gehandelt. Seit Costa Rica 1949 die Armee per Verfassung abgeschafft hat, wurden die frei werdenden Gelder vor allem in die Bildung investiert. „Army would be replaced with an army of teachers“ hieß es damals, so dass Costa Rica heute eine vergleichsweise geringe Analphabetenrate aufweist. Der hohe Bildungsgrad hat auch zur Ansiedlung von Pharmafirmen, sowie IT-Industrie geführt, deren Einkünfte mittlerweile einen beachtlichen Stellenwert im Bruttoinlandsprodukt erreichen.

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Neben der Militärlosigkeit macht der vorherrschende Ökotourismus das Land für viele Urlauber sympathisch.  Über 25% des Staatsgebietes bestehen aus Nationalparks. Das Land hat sich dem Schutz seiner Biodiversität, die ihresgleichen sucht, verschrieben. Costa Rica war der Pionier auf dem Gebiet des Ökotourismus und eines der Länder, die den Erhalt ihrer Naturschätze wirklich ganz vorne anstellen.

Die Einnahmen aus dem Tourismus übersteigen nunmehr auch die Einnahmen aus den früheren Topexportgütern: Ananas, Bananen und natürlich Kaffee. Wenn auch immer noch mit die besten Arrabica Bohnen aus Costa Rica kommen.

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Costa Rica

Der erste Tag in Costa Rica. Nach 2,5h Flug sind wir heute in Liberia gelandet. Warm und schwül kommt es uns vor. Herrschten doch die letzten zwei Wochen in Miami deutlich angenehmere Temperaturen. Dank unseres Taxifahrers haben wir bereits einen guten Eindruck vom Nordosten des Landes. Die Irrwege waren aber ganz gut zu verkraften. Die Buben haben geschlafen und wir haben schon einiges über Land und Leute erfahren. Ein Abend am Strand hat uns die Reisestrapazen schnell vergessen lassen.

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Save the Manatee

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Der November ist „Manatee Awareness Month“. Seekühe oder Manatees (engl.) sind aquatisch lebende Säugetiere (klingt das nicht schön, „aquatisch lebend“) und Verwandte des Elefanten. In der Tat führen sie ein eher gemächliches Leben unter Wasser, können aber bis zu 25 km/h schnell schwimmen, wenn sie sich bedroht fühlen. An Land können sie sich -anders als z.B. Robben- nicht mehr fortbewegen, aber sie müssen spätestens alle 16 Minuten zum Luft holen auftauchen. Das Karibik-Manati ist hier in Florida beheimatet und das „offical state marine mammal“ Floridas. Wie alle Manatees ist es vom Aussterben bedroht. Vor allem die schlechte Wasserqualität und Kollisionen mit Booten bedrohen den Fortbestand des Pflanzenfressers. 2013 war aber auch wegen der übermäßigen Verbreitung einer giftigen Alge ein besonders schlechtes Jahr für die Manatees. Über 700 dieser berührenden Kreaturen fielen dem Nervengift der Rotalge zum Opfer.

IMG_6885 Mit einem „Manatee-license-plate“ unterstützt man den Schutz dieser Meeresbewohner.

Bisher war es mir leider noch nicht vergönnt, eines in der Natur zu entdecken, aber ich hoffe sehr, dass wir das noch erleben.

Martinslichter in der Nusschale

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Diese Schwimmkerzen in Nussschalen haben wir letzte Woche produziert und sie an kleine Freunde zum Martinsfest verschenkt. Aber der graue November bietet ja noch viele Möglichkeiten Lichter zu verschenken und ein paar werden als Thanksgiving-Mitbringsel aufgehoben.

Ein paar Tipps zur Herstellung:

Die Nüsse werden an der Naht mit einem Messer aufgespalten. Das geht wohl bei manchen Nüssen ganz leicht. Wir hatten allerdings Kalifornische Jumbo Nüsse und es war ein bisschen mühsam. Ich habe auch nur eine Schalenhälfte pro Nuss in passender Form erarbeiten können. Das ist auch keine Kinderarbeit.

Die Kinder haben einstweilen das Dochtstück mit einem kleinen Stücken Knetwachs in der Nuss festgeklebt.

Das Bienenwachs (in einem alten! Heferl auf dem Herd erwärmt) habe dann wiederum ich hineingegossen. Wir haben in zwei Schichten gearbeitet. Die erste Schicht ein bisschen erkalten lassen und den Docht dann vorsichtig noch einmal ein bisschen gerade gerichtet und dann die Nuss bis knapp unter den Rand gefüllt. Auf einem Kuchengitter haben die Nüsse einen guten Stand zum Trocknen.

Matteo geht ohne seine Nuss nicht mehr aus dem Haus und saugt täglich mehrmals genießerisch den „wunderbaren Duft“ ein.

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