Der erste Advent oder was Sie schon immer über das Christkind wissen wollten

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Ich muss sagen, wild blinkende Glitzerlichter und dickbäuchige, rotwangige „Santa Cläuse“ lassen das Christkind umso feiner, erhabener und zauberhafter wirken. Es ist natürlich nicht immer ganz einfach all die weihnachtlichen Würden- und Gabenträger von einander abzugrenzen. Aber das habe ich an gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen von zwei absoluten Experten auf meiner Rückbank für Euch sammeln können.

„Das Christkind bringt allen Kindern Geschenke, nur zu ganz armen Kindern kommt der Weihnachtsmann.“

„Der Nikolaus, das ist der Echte. Der Weihnachtsmann hat sich nur als Nikolaus verkleidet.“

„Was passiert, wenn das Christkind auf einen Räuber trifft?“.

„Das Christkind ist stärker als jeder Räuber auf der ganzen Welt. Es ist ganz aus Liebe und es kann einen Liebesstrahl in das Herz des Räubers schießen und dann wird aus dem bösen Räuber sofort ein lieber Räuber. Das geht ganz ohne Laser!“

„Gaaaanz ohne Laser???!!!“

„Das Christkind kann mit Superlichtgeschwindigkeit fliegen und auch einfach so durch verschlossene Türen kommen. Der Weihnachtsmann muss durch den Kamin rutschen und wenn er zuviel gegessen hat, bleibt er stecken.“

„Wenn in einem Haus Kinder wohnen, bringt das Christkind auch einen Weihnachtsbaum. Alte Leute müssen sich den Baum selber kaufen, für die interessiert sich das Christkind nicht.“

Anmerkung der Redaktion:

Das Christkind als Gabenbringer wurde wohl von Martin Luther erfunden. Damit sollte in Ablehnung der katholischen Heiligenverehrung der Nikolaus als derjenige, der die Kinder zur Weihnachtzeit beschenkt, abgelöst werden. Ursprünglich noch angelehnt an das Jesuskind verselbständigte sich das Christkind über die Zeit als engelsgleiches Wesen, das noch heute in Österreich, Süddeutschland, Südtirol, der Schweiz, Tschechien, Ungarn und der Slowakei die Kinder zur Weihnachtszeit beschenkt.

„Da war es soweit: Leise, aber herrliche Musik drang zu den Kindern, und es war, als ob Flügel sie umrauschten. Kein Zweifel: Das Christkind war an ihnen vorbeigeflogen, und -klingeling, klingeling- öffnete sich die breite Flügeltür“

(aus „Der Nussknacker“)

IMG_7451 Statt klassischem Adventskranz gibt es bei uns diesen Jahr ein SouthBeach-Adventslicht. Das wird von Woche zu Woche gedreht, so dass die Zahlen sichtbar werden. Viele unserer liebsten Fundstücke wurden verarbeiten.

Winterfreuden – Ein Rückblick

Zu Beginn des Winters haben wir wieder ein bisschen in unserer Vergangenheit gestöbert, um zu entscheiden, was wir auch dieses Jahr wiederholen wollen.

Obwohl wir der Babygläschenzeit entwachsen sind, erinnere ich mich so gerne an unseren Lichteradventskalender, der uns durch den Advent und bis Lichtmess begleitet hat. Aber wir haben ja schon kleine Lichter in der Nussschale gezaubert. Wunderbar waren auch diese Bienenwachslichter.IMG_5316Und was ist eigentlich mit Nikolaus? So einen schönen, wie die letzten Jahre?….dem werden wir noch lange hinterher weinen. Hier wird er wohl nur an die Tür klopfen, ein müder Abklatsch. Herzliche Grüsse an den Nikolaus.IMG_5302

Statt Lekuchensterne und Lebkuchen am Stiel wird es dieses Jahr ein Lebkuchenhaus und ein Lebkuchenwäldchen geben, habe ich beschlossen und das Icing (aus der Tube) dafür steckt schon im Adventskalender. Mal sehen, ob wir so eine Freude haben, wie mit unserem Makronenwäldchen letztes Jahr.

IMG_5336Ein Adventskranz muss her…ich habe gehört, Kranz ist total out. Aber in und out ist mir oft ganz wurscht und bei Weihnachten erst recht…aber klassicher Adventskranz in Miami Beach ist auch komisch. Also gibt es bei uns dieses Jahr einen Beach-Kranz, der kein Kranz ist, weil wir Licht Nummer 4 ins Lungau schleppen müssen. (Wer hat hier ernsthaft gedacht, dass wir Weihnachten am Strand verleben?…sorry für so was bin ich zu sehr Traditionalist…bei Weihnachten hört der Spaß auf…IMG_5327Wir hoffen auf weiße Weihnachten, auf Kaminfeuer und Wintersport. Wo ist eigentlich unser Vogelhaus? Da werden wir wohl mal Vogelfutter selber machen müssen. Bestimmt können wir im Lungau, angeblich das Sibirien Österreichs, auch wieder so schöne Eiskuchen machen, oder wir versuchen diesmal Bilder zum Aufhängen?IMG_5319Ohne Spitzbuben geht bei uns nix zur Weihnachtszeit und Omas Plätzchen gibt es erst am 4. Advent, solange können wir nicht warten. Die Amerikaner sind ja auch immer so herrlich begeistert von so etwas…“homemade…from scratch, you know“. Matteo will umbedingt Zimtsterne…na ob ich die so schön hinbekomme, wie man sie immer auf Bildern zu sehen bekommt…es gibt ja Leute, die stechen die erst aus, wenn der Guss schon drauf ist…irgendwelche Tips?? Ein bisschen Orangenzucker kann jedenfalls auch nicht schaden.IMG_5307

Mal sehen was für Geschenkanhänger wir dieses Jahr basteln, wir finden ja so viele Schätze täglich…irgendwo muss das ja alles hin. Weihnachtsknete war auch schön und hat so fein geduftet und die Faltsterne, ach ja. Aber dann ist kaum Platz für was neues, wenn wir das alles wiederholen…mal sehen, meine Kinder sind eigentlich in einem Dauerbastelfieber. („Was für ein Glück, es regnet, da können wir den ganzen Nachmittag basteln).IMG_5555Unsere Adventsleseliste gibt es am Rand zu sehen, einfach draufklicken und bestellen, wenn Euch etwas gefällt. Viel Spaß beim Stöbern.IMG_5502

Einen herrlichen Advent Euch allen, voller Leckereien und Geraschel, voller Geheimnis und voller Zauber. Mit Geschichten und Gedichten, mit Singen und Kerzenschein, mit Plätzchenduft und Vorfreude……….solange es Euch Freude macht.

Ansonsten „stade Zeit“.

 

 

Costa Rica…bis bald

Vieles hier mussten wir auslassen. Wir haben keine Vulkane gesehen, keine heißen Quellen, keine Faultiere und wir waren auch nicht in der Hauptstadt Costa Ricas, in San José. Vielleicht kommen wir im Frühjahr wieder und holen all das nach. In der Provinz Guanacaste, die wir besucht haben, gibt es auch nur „tropical dry forest“ und keinen „rain forest“ und in einem Monat (die Regenzeit endet Mitte/Ende November) wird all das braun und vertrocknet sein.

IMG_7246 IMG_7287Dann werden die Brüllaffen, die sich von Blättern ernähren, eine schwere Zeit haben, weil nur 15% der Bäume ihre Blätter in der Trockenzeit nicht abwerfen. Wie alle Affen in der Neuen Welt haben sie einen Schwanz, mit dem sie hervorragend klettern können.IMG_7289 IMG_7331Für das Krokodil wird es dann erst mal leichter, müssen doch alle anderen an den Fluss kommen. Krokodile dösen mit offenem Maul, weil sie darüber ihre Körpertemperatur regeln, wenn es doch mal zu heiß wird. Während sie dann so herumliegen kommt dann ein Vögelchen herangeschwirrt und pickt die Fleischreste aus dem Gebiss. Mobile Zahnpflege sozusagen.IMG_7270Aber auch die Größten haben Feinde. So frisst der der „Tiger Heron“ bevorzugt Krokodilbabies, die im Mai schlüpfen werden. Nur eins von Hundert wird groß.IMG_7285Neben dem einzigen Säugetier, das fliegen kann, hat sich hier ein Iguana niedergelassen. Normalerweise sind sie grün oder grünbraun, aber im Dezember und Januar werden die Männchen leuchtend orange und dann heißt es warten, die Weibchen kommen von ganz alleine. Kein Wunder, wenn Mann so schön ist.IMG_7319

 

Das war’s aus Costa Rica….wir müssen jetzt auch mal endlich ein bisschen in Advent und Weihnachten machen……

Colones, Zuckerrohr und Klapperschlangen

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Die Währung in Costa Rica ist der Colón (Colones, pl.) benannt nach Christopher Kolumbus, der der „reichen Küste“ ihren Namen gab. Colones will nur keiner haben in Costa Rica. Mit US Dollar kann man überall problemlos bezahlen. Der in den letzten Jahren eher schwache Dollar ist in Costa Rica weit begehrter als die eigene ständig schwankende Währung.

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Dieser Umstand führt auch dazu, dass Dinge, die die Bewohner von Costa Rica in rauen Mengen konsumieren, wie zum Beispiel Reis und Bohnen für „Gallo Pinto“ (eine Art Nationalgericht das Morgens, Mittags, Abends und bei McDonalds als McPinto gegessen wird) hier nicht mehr produziert werden. Man würde dafür schließlich in Colones bezahlt werden.

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Stattdessen wird exportiert. So vor allem Ananas, Bananen und Zucker. Zuckerrohr ist eigentlich keine ursprünglich aus Costa Rica stammende Pflanze. Sie wächst aber hier hervorragend. Im Moment ist noch die weiße Blüte zu sehen, aber in etwa einem Monat beginnt die Erntezeit. Am Tag vor der Ernte werden die Felder kontrolliert abgebrannt. Das hat zweierlei Gründe. Zum einen verbrennen dabei die scharfen Blätter zum anderen tötet oder vertreibt man damit allerlei giftiges Getier vor allem Taranteln, Skorpione und Klapperschlangen, die bevorzugt in diesen Feldern hausen. Beides will man dem Heer der Arbeiter, das aus Nicaragua herangeschafft wird, nicht zumuten. Mit Macheten wird dann das Zuckerrohr, das so saftig ist, dass im das Feuer nichts anhaben kann, von Hand geerntet. Ein Knochenjob, den in Costa Rica, mit seinem vergleichsweise hohen Bildungsgrad keiner mehr auf sich nehmen will, so dass man dafür Gastarbeiter aus den Nachbarländern beschäftigt.

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