Wasser, Plastik und Müll

Das Wasser für Miami kommt aus den Everglades. Schon da wird es problematisch, weil der enorme Wasserverbrauch von Miami und anderen Städten und auch der Landwirtschaft diesem unvergleichlichen Naturschutzgebiet das Wasser abgräbt.

Die Wasserqualität ist dann leider (trotz und wegen dem beigefügten Chlor) nicht so, dass die Leute es hier zum Kochen und Trinken verwenden. Dafür kauft man dann „springwater“ von weiß-der-Teufel-woher in Plastikkanistern.

Da habe ich dann also „sauberes“ Wasser aus dem Plastikkanister. Damit habe ich so meine Probleme. Ich bin kein Wissenschaftler und ich will hier keine wilden Behauptungen aufstellen. Aber die Meldungen über problematische Stoffe, die sich aus dem Plastik herauslösen, werden mehr. Bisphenol A haben wir mittlerweile aus Kinderfläschchen verbannt, weil es im Verdacht steht krank und dick und noch einiges mehr zu machen. Aber was kommt als nächstes und vor allem, wer kann sagen, wie diese vielen Stoffe, denen wir ausgesetzt sind, zusammenwirken. Tetrapak scheint da auch nicht besser zu sein.

Für Eltern ist es wirklich schwierig einen Weg zu finden, sich zu informieren und die Kinder auch soweit als möglich zu beschützen. Andererseits ist es auch gefährlich, plötzlich unsere ganze Umwelt als feindlich und voller Gefahren zu empfinden und diese Angst auch in die Kinder zu pflanzen.

Jedenfalls versuche ich Plastik im Zusammenhang mit Lebensmittel aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen zu vermeiden. Das ist hier fast ein Ding der Unmöglichkeit. Auch im superschicken Biosupermarkt ist vieles in Plastik verpackt (Die Tatsache, dass die Lebensmittel im Kühlschrank für meine Begriffe ungefähr doppelt so lange halten, wie ich das von D oder A gewohnt bin, ist ein anderes Problem…..und nein, die haben hier keine besseren Kühlschränke).

Das Wasserproblem haben wir mittlerweile mit einer „Umkehrosmosefilteranlage“ gelöst, die tatsächlich geschmacklich einwandfreies Wasser produziert. Johannes: „Naja, schmeckt halt nach nix.“

Der Müll, das ist dann das nächste Problem. Zunächst muss man sagen, dass Glas hier ja in Hinblick auf die Müllvermeidung kaum Sinn macht, weil ein Mehrwegsystem unbekannt ist. Jedem, der mit Mülltrennung aufgewachsen ist, blutet das Herz hier wirklich. Wir scheinen die einzigen zu sein, die die Recyclingtonne benützen. Trotz aller Bemühungen produzieren wir hier deutliche mehr Müll als in Österreich. Man schleppt sich einfach mehr Verpackung ins Haus. Auch wenn wir eh schon überall mit unseren eigenen Taschen und Tüten anrücken (und auch in unseren einschlägigen Läden auch schon dafür bekannt sind).

Wenigstens die Kinder durchsuchen mit Freude den Recyclingabfall, weil es da immer etwas gibt, womit man Skulpturen, Schiffe, Flugzeuge und ganze Flöße bauen kann.

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Titel: „Wo sind meine Grenzen-So groß bin ich schon“; Wachseier auf Karton; 2013

Tipp: Wenn man das Kunstwerk später als Surfbrett verwendet und vollständig unter Wasser taucht, dann lässt es sich viel leichter zusammenfalten und in die Recyclingtonne stecken.

Cornbread to go

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Beide Kinder essen ganz gerne cornbread. Das ist mir ganz recht, besser als Kuchen und das Maismehl ist ja auch mal eine schöne Abwechslung. Bei einem richtigen Südstaatenessen gibt es das auch gerne als Beilage. Leo mag seins am liebsten mit Blaubeeren und Matteo mit Marmelade. Aber es geht auch ohne.

Problem ist, dass es ziemlich bröselt. Deshalb haben wir jetzt mal eine to go Variante in Muffinförmchen nach diesem Rezept gebacken. Und bröseln am Strand und am Spielplatz vor uns hin…