Nachdem wir gestern ein paar Eier gefärbt haben, haben wir festgestellt, dass wir gar keine Eierbecher haben. Wir haben schnell mit Dochtwolle ein paar, von einer Küchenrolle abgeschnittene, Stücke umwickelt. Das konnten auch die Kinder leicht. Desto schöner die Wolle, desto eher verzeiht sie, weniger akkurates Arbeiten. Ein Grund mehr, auch Kindern mal besseres Bastelmaterial zukommen zu lassen.
Archiv für den Monat: März 2013
Bei uns keine Gründonnerstagssuppe
Auf die Gründonnerstagssuppe verzichten wir heute. Irgendwie ist es für mich nicht das selbe, wenn ich irgendwelche Kräuter im Supermarkt kaufe. Und auch auf die Gänseblümchenmagie (wenn man die Köpfchen geschlossen in der Früh pflückt und in die warme Suppe gibt, öffnen sie sich dort) verzichten wir dieses Jahr.
Überhaupt gestalten sich unsere Ostervorbereitungen eher schleppend. Wir haben noch nicht mal Eier gefärbt. Aber so viel können das dann auch nicht sein für zwei Erwachsene. Unsere Kinder essen nämlich noch gar keine Eier.
Immerhin haben die Kinder jetzt mal kleine Osternestchen aus Palmblättern „geflochten“.Sie waren stundenlang mit Feuereifer bei der Sache, wenn auch schnell klar war, dass richtiges Flechten zu schwierig für uns ist. Aber ein bisschen hierhin und dorthin gesteckt und es hält. Etwas vogelwild, aber der Osterhase hat schon verstanden, dass das ein Nestchen sein soll und schon mal ein kleines Ei hineingelegt. Alles andere ist dann sekundär.
Wer noch ganz viele Osternestchenideen sehen mag (auch optisch ansprechendere), der kann noch schnell vor Ostern bei den Naturkindern nachschauen.
Die Eier haben wir aus unserem Haufen Wachsmalstiften gegossen, die die Kinder hier in einfach jedem Restaurant geschenkt bekommen. Diese Schätze müssen wir dann natürlich mit nach Hause nehmen und da liegen sie dann nur herum, weil wir da natürlich mit den „guten“ Wachsmalstiften malen. Dass die Farben und die Qualität viel besser ist, haben auch die Kinder schon erkannt. Also müssen wir uns immer mal Aktionen ausdenken, um einen großen Schwung dieses Treibgutes zu verarbeiten. So auch hier.
Wir haben in die Eier möglichst kleine Löcher an der flachen Stelle gemacht und den Inhalt herausgeschüttelt. Nach dem Ausspülen haben wir sie in ein Muffinblech platziert und die möglichst kleinen Kreidenstückchen eingefüllt. Die Kinder hat vor allen begeistert, dass sich zwei Eier in Lava speiende Vulkane verwandelt haben. Warum weiß ich leider auch nicht. Die Sauerei war auch auf Grund der Eierstandhilfe in Form von Küchenkrepp leicht aus der Muffinform zu entfernen.
Wir färben jetzt heut noch ein paar Eier und basteln ein paar Eierbecher. Vielleicht falte ich auf die schnelle auch noch ein paar Hasen.
Aber dann lassen wir es gut sein und konzentrieren uns aufs Leben, auf Ostern halt.
Kekse für das Palmsonntagsfrühstück
Wie letztes Jahr haben wir wieder Hasenkekse gebacken. Weil das Leben mit Kindern von Realismus geprägt sein muss -oder weil ein Leben mit Kindern die Selbsterkenntnis fördert- mussten sie als Palmsonntagskekse deklariert werden. Bis Ostern hätten sie ohnehin nicht überlebt.
Mal sehen, wer morgen der Palmesel wird. Also ich befürchte….ich nicht.
Wir sind wieder da
Es ist still geworden um uns in den letzten Wochen und Monaten. Der Umzug, oder vielmehr das Einpacken und Einlagern unserer ganzen Habe hat uns doch sehr beansprucht. Der unerwartete endgültige Abschied eines lieben Mensch hat uns die Zeit nicht leichter werden lassen.
Wir sind froh uns jetzt hierher gerettet zu haben und versuchen die losen Enden, die wir zurückließen noch abzuarbeiten.
Die Kinder haben alles erstaunlich gut mitgemacht. Es gab keine Tränen, obwohl die letzten Tage wirklich ein wahnsinniges Gezerre waren (Wir sind rund um die Abreise innerhalb von 5 Tagen in 4 verschiedenen Betten gelegen).
Erst als wir dann nach dem 11h Flug mit den Kindern noch 2,5h bei „Immigration“ stehen mussten (Schuld waren Einsparungen in Zusammenhang mit der prekären Haushaltslage) bekam Matteo dann einen Tobsuchtsanfall in Zuge dessen er sofort, aber sofort, wieder zurück nach Hause wollte. Nur zu verständlich, ich hätte mich auch gerne auf den Boden geworfen…..
Hier nehmen die Dinge wieder ihren gewohnten Lauf. Wir klappern unsere Spielplätze ab, sind am Yachthafen mit den Rollern oder gehen ins Bass Museum zum Basteln und zum Strand. Die Sonne scheint und uns wurde das dritte Fahrrad geklaut. Alles wie immer also……
Nachdem die Beschwerden sich langsam häufen, geht es nun auch hier weiter. Ich muss gestehen, ich war ein bisschen faul die letzten Wochen oder einfach erschöpft.
Allerdings hat mich die Zeit auch einiges gelehrt:
1. Werden Kinder nicht entertained, dann fangen sie irgendwann an, miteinander zu spielen. Nachdem ich mit weniger Zeit für die Kinder festgestellt habe, dass die beiden miteinander oft viel aufregendere Abenteuer bestehen, als mit mir, halte ich mich ein bisschen zurück. Und erkenne staunend in welch zauberhafte Welten sie eintauchen können. „Weißt Du Mama, das ist nur in der Fantasie.“ „Bist Du sicher?“
2. Alles bewegt sich in Wellen, im Rhythmus. Nichts bleibt wie es ist. Alles geht vorbei. Gestern und Morgen ist irrelevant.
3. Es ist blöd, jahrelang irgendwo zu wohnen und dann Dinge erst am Schluss zu reparieren, über die man ewig hinweggesehen hat. Die Dinge in Ordnung halten, das muss man sich selber wert sein.
4. Irgendwann ist es vielleicht zu spät. Jetzt ist die Zeit. Es kommt keine bessere mehr. Was man wirklich möchte, damit fängt man jetzt an.
5. Es ist nie zu spät etwas neues zu wagen.
In diesem Sinne, wir testen wieder neue Rezepte, Reisen, Basteleien, Bücher, Erziehungsansätze, alles was uns eben Spaß macht. Wer ein bisschen schauen will, wie unser Leben in Miami Beach so aussieht, der kann das hier tun.