Auf der Wiese

Klar wollen alle Eltern, dass ihre Kinder sich an der frischen Luft bewegen, nicht den ganzen Tag vor der Glotze sitzen, die Natur achten, bla, bla, bla, bla…….wünschen kann man ja viel. Aber einen 14-jährigen wird man damit kaum beeindrucken. Aber so lange die Kinder klein sind, sind sie für alles empfänglich. Sie erfahren die Natur mit allen Sinnen (ja da kommt man nicht sauber nach Hause!). Kleine Wiesenabenteuer sind noch aufregend. Jetzt wird der Grundstein gelegt für ein naturverbundenes, bewegungsfreudiges Leben mit überragendem Frischluftanteil ;-). So, go for it! 
Neben den Klassikern wie Kränzchen flechten, Blumensträusse pflücken oder Blumentattoos kleben (mit Creme auf die Haut oder wie hier mit Klebekreppband), kann man sich einfach mal in die Wiese legen und lauschen, was es da zu hören gibt, oder Ausschau halten, welche Wolkentiere vorbeiziehen. 
Den Buben hat auch gut gefallen, sich eine Blume auszusuchen und sie mit einem kleinen Bändchen zu schmücken (dafür reicht aber die Feinmotorik der Kinder noch nicht). Am nächsten Tag kann man dann „seine“ Blume wieder suchen. Wir haben das ein paar Tage gemacht und jeden Tag ist die Blume dann ein bisschen schneller gefunden worden.
Auch sich ein kleines Feld zu suchen und zu schauen, welche Blumen im eigenen Feld wachsen, ist interessant. Es artet allerdings bei uns schnell in einen Wettkampf aus. Noch besser natürlich, wenn sich auch kleine Tiere finden lassen. 

Natürlich walzt man keine kniehohe Wiese platt, weil dann der Bauer zurecht sauer ist. Ist sie aber frisch gemäht, kann man sich sicher mal einen kleinen Abhang hinunterrollen lassen. Auch kleine Picknicks stehen bei uns immer hoch im Kurs.

Falls es nun wirklich einmal in Strömen regnet, kann man sich mit ein paar Büchern auf die Wiese begeben.

Die Wurzelkinder sind sicher weit ab von der üblichen Kinderliteratur, schließlich sind sie schon über 100 Jahre alt und fast historisch zu nennen. Je öfter ich sie lese (die Kinder lieben sie sehr), desto mehr wachsen sie mir ans Herz. Die Blumenkinder wirken ganz stark auf die Kinder. Die Personifizierung ist noch ganz natürlich für sie. Ich finde es wunderbar ausgestalten, wie der Jahreslauf und der Wechsel der Natur mit dem Auszug der Blumenkinder im Frühling und ihrer Rückkehr zur Mutter Erde im Herbst korrespondiert mit den Abenteuern meiner Kleinen, die mehr und mehr von mir wegführen. Am Ende des Tages (spätestens) brauchen sie aber dann doch wieder Mama’s Schoß.

Auch das Märchen vom Siebenpünktchen spielt auf der Wiese. Allerdings gilt es hier -wie in jedem Märchen- einen Bösewicht zu überwinden. Meinen Kindern ist das z.T. -wie öfter bei Märchen- einfach noch zu beängstigend. Das zu sehen, wie sehr sie sich plötzlich vor einem unheimlichen Riesenwurm fürchten, ruft mir in Erinnerung wie stark solche Bilder auf kleine Kinder noch wirken und dass man sie vor vielen Eindrücken auch noch beschützen muss.

Der kleine Brummel begegnet bei seinen Wiesenabenteuern zahlreichen Wiesenbewohner. Manche sind Freunde, andere eher beängstigend. Ich bin immer begeistert, wenn ich Bilderbücher abseits vom mainstream entdecke und diese überraschend andersartigen Bilder sind für sich allein schon eine Freude.

Am Ammersee…….

Wir haben einen wunderbaren Sommertag am Ammersee bei Freunden verbracht. Hier bei den Grosseltern müssen wir immer auf eine gewisse Balance achten zwischen „wir wollen möglichst viele Freunde besuchen“ und „es ist jetzt aber zuviel“. So hat sich jetzt Leo auch explizit ein paar Tage Pause ausbedungen.

Obstkuchen – unser Allrounder

Schnell und lecker ist ja immer das Kriterium beim Kuchenbacken mit Kindern und dieser Kuchen ist deshalb einer unserer Lieblinge. Er kann mit ganz vielen Obstsorten variiert werden.

Für eine Tarteform (28 cm) nehme ich einen Blätterteig aus dem Kühlfach und lege sie damit aus. Darauf werden 2 EL Semmelbrösel verteilt.
Darauf kommt folgender Guss:
2 Vanilleschoten
4 Eier
2 Eigelb
200g saure Sahne
200g Vollmilchjoghurt
1 EL Stärke
100g Zucker
1 TL Abriebe einer Biozitrone
sorgfältig verrührt.

Dann das Obst der Saison verteilen und bei 180 Grad Umluft 35 bis 40 min auf der zweiten Schiene von unten backen.
Nach dem Abkühlen kann man darauf noch 1 EL erwärmte Aprikosenkonfitüre verstreichen.
Auf keinen Fall darf man allerdings den Haferflockenkrokant aus grobe Haferflocken, Butter und Zucker vergessen. Zu gleichen Teilen in der Pfanne bei mittlerer Hitze ca. 10 min karamellisieren lassen. Für die Tarte reichen ca. 30 g, aber wir machen gerne mehr und haben noch ein bisschen als Topping für den Frühstücksjoghurt.

Die Kinder können beim Guss rühren und ggfls. beim Obst schneiden helfen und dann auch das Obst auf dem Kuchen verteilen. Am besten schmeckt’s ganz frisch und noch lauwarm. Wegen dem Blätterteig ist es eher ein Kuchen zum schnell aufessen, aber das ist nicht so ein großes Problem :-).

Sieben kecke Schnirkelschnecken

Wir haben einige Bücher mit „Kindergedichten“, aber „Sieben kecke Schnirkelschnecken“ herausgegeben von Sibylle Sailer und witzigen Illustrationen von Sabine Büchner ist unser absoluter Liebling. Ich kann jedes zweite Gedicht auswendig. Gedichte helfen mir immer wieder über mühsame oder schwierige Situationen hinweg. Auch hier gab es ja schon mal ein Plädoyer  für’s Auswendiglernen. Manchmal sind Gedichte die perfekte kleine Ablenkung und darum bin ich auch froh ein paar von diesen in petto zu haben. Michael Ende, Heinz Erhardt, Josef Guggenmos, James Krüss, Max Kruse, Joachim Ringelnatz und viele mehr steuern hier wunderbare Schätze bei.
Sie alle zaubern ein Lächeln, wenn man eines braucht.