Freunde

„Jeden Morgen weckte Franz von Hahn den Bauernhof. Johnny Mauser und der dicke Waldemar halfen ihm dabei, denn richtige Freunde helfen einander.“

So beginnt ein weiterer Kinderbuchklassiker. Oder was soll das sonst sein, wenn ich das Buch noch aus meiner Kindergartenzeit kenne. Es handelt davon, wie richtige Freunde die Abenteuer des Alltags miteinander bestreiten. Es ist Matteo’s derzeitiger Favorit und wird jeden Tag mindestens einmal gelesen. Trotz der unzähligen Male, die ich es schon gelesen habe, langweilt es mich immer noch nicht und auch die Bilder sind einfach wunderbar.

Ein Buch, das Lust auf’s Leben und Freundschaft sichtbar macht.

Blumensommerspass

Trarira, der Sommer der ist da!
Wir wollen in den Garten
und wolln des Sommers warten.
Ja, ja, ja der Sommer der ist da!
(So geht es weiter).
Wir genießen den Sommer jetzt aber in vollen Zügen. In jeder Ecke im Haus stehen jetzt Blumen.
Das Unkraut wächst uns auch über den Kopf…..
Böse Zungen könnten ja sagen, in der Zeit hätte man da ja Abhilfe schaffen können.

Ja, aber Unkraut Zupfen macht halt nicht so viel Spaß! Außerdem ist das ja auch gar kein Unkraut, das ist natürlich gewollt!

Mohn kann man wohl farberhaltend nur in einer Gitterpresse (was das auch sein mag) und im Ofen trocknen.

Matteo fädelte erst ganz begeistert, lief dann stolz mit seinem Armband durch die Gegend, um es dann schlussendlich in lauter kleine Brösel zu zerschneiden…..Vergänglichkeit….

Hollerkücherl

Unter dem Holunder, dem Lebensbaum, der früher an keinem Haus gefehlt hat, wohnen gute Geister. Bevor man sich etwas vom Holunder nimmt, bittet man sie oder Frau Holle, der der Baum geweiht ist, um Verzeihung. Ein schönes Bild dafür, mit der Natur achtsam umzugehen, sich nur zu nehmen, was man wirklich braucht und auch für andere (Menschen, Tiere, kleine Geister) etwas übrig zu lassen.

Wir tauchen die Blüten in einen Pfannkuchenteig und backen sie anschließend bis sie goldig sind.
Das gibt es wirklich nur einmal im Jahr. Und das finde ich schön so.

Nachtrag zum Holunderblütensirup: Aufgrund des hohen Zuckergehaltes kann der Sirup je nach Dosierung eine richtige Kalorienbombe sein. Ich mische daher immer eine ganze Karaffe voll. Man ist so automatisch sparsamer als bei einzelnen Gläsern. Wie z.B. auch Orangensaft wirkt auch der Holunder aufputschend. Darum gibt es den natürlich am Abend nicht mehr.

Wo geht’s hier zur Jagaalm?

Letzte Woche auf dem Rennfeld habe ich ja schon beschlossen, dass ich mit den Kindern mal den halbstündigen Weg vom Frauenberg auf die Jagaalm gehen will. Gestern haben wir das nun gemacht und letztlich ganz gut geschafft, wenn ich auch zwischenzeitlich dachte, ich hätte mich da ein bisschen überhoben (was mit kleinen Kindern ja schnell von der Redewendung zum bitteren Ernst wird).

Bei der Wegzehrung ist Leo’s Welt in Ordnung.

Der Weg, den wir uns ausgesucht hatten, ist ja nun für einen Erwachsenen nicht sehr ambitioniert. Dem entsprechend sind wir vielen älteren Damen mit ungünstigem Schuhwerk begegnet. Kein einziger missbilligender Blick traf uns wegen unserer Matschfüsse. Alle fanden das ganz toll und die eine oder andere hätte sicher auch gerne ihre Schuhe ausgezogen ;-).

Für den Hinweg haben wir schon 1,5h statt 0,5h gebraucht. Aber gut, da gab es ja auch die Erdbeerjause, Matschfüsse, Pilze suchen, Steinschleuderast suchen, Ameisen auf toten Mäusen beobachten, Blumen plücken, eine Blütenspur für den Rückweg legen.

Für den Rückweg (1h) musste ich allerdings schon viele Stärkungsbussis verteilen, Geschichten erfinden und auch unsere eigene Blütenspur hat uns gut geholfen voranzukommen. Ein bisschen Gejammere gab es schon, aber nicht zu arg. Und für den kleinen Spielplatz in Frauenberg war am Schluss auch noch reichlich Energie über.
Matteo ist allerdings auf dem Heimweg um 18.30h schon eingeschlafen. Die kleine Eule schwirrt ja ansonsten gerne bis um 22h umher.

Alle hatten wir viel Spass und dass es auch ein bisschen mühsam war, hat den Stolz, es geschafft zu haben, bei uns allen dreien ;-) nur vergrössert.
Ausserdem weiß ich jetzt, dass ich mit den Kindern eben ca. 3 mal so lange brauche, wie allein. Das finde ich eigentlich schon ganz beachtlich für so kleine Füsse.

Geflecktes Knabenkraut

Tage der Finsternis

…warten auf uns. Wir sind nämlich ein paar Wochen ganz ohne Babysitter. Kind 1 steht zwischen 5h und 6h auf, Kind 2 geht zwischen 22h und 23h ins Bett, Mann arbeitet 80 h die Woche und Omas nicht in Sichtweite.

Als ich Leo diesen Umstand darlegte sagte er mit schreckensgeweiteten Augen: „Aber Mama, das können wir nicht schaffen!“

Da könnte man jetzt beleidigt sein, ob dem mangelnden kindlichen Vertrauen in meine Fähigkeit zur Dauerbespaßung, aber alles was mir einfiel, war ein nicht minder verzweifeltes: „Ich weiß Leo, aber was sollen wir machen, wir müssen!“

Aber mit einer Mischung aus viel Aktion und alle-fünfe-gerade-sein-lassen werden wir das schaffen.
Trotzdem habe ich gestern noch mal 3h Stille genossen.