Archiv für den Monat: Mai 2012
Wo wir uns finden wohl unter Linden……..
Diese wunderschöne Linde steht unweit dem Haus meiner Eltern. Mein Grossvater hat sie gepflanzt und wir haben hier als Kinder viel gespielt, haben Häuser gebaut und unter ihrem Dach halbe Sommerferien verbracht. Ich bin nicht sehr ortsge- oder verbunden. Aber dieser Baum ist der Baum in meinem Leben. Ich glaube nicht, dass da noch einer kommt, der ihn verdrängt. Inmitten seines Grün gibt es unbegrenzt Erholung, Ruhe und Trost. Darum komme ich auch gerne mit den Kindern hierher.
Viele Baumdenkmäler in Deutschland sind Linden, weil sie sehr alt werden können. Früher wurde unter der Dorflinde getanzt, aber auch zu Gericht gesessen. Die leichteren Fälle würden hier behandelt, daher der Ausdruck „subtil“, unter der Linde, sub tilia. Die Linde war der Göttin Freya geweiht. Sie ist ein Zeichen der ehelichen Liebe und Gastfreundschaft, was wohl auf Ovids „Philemon und Baucis“ zurückgeht. Das alte Ehepaar wünscht sich nur mehr zusammen zu sterben. Ein Wunsch, den Zeus erfüllt, indem er Philemon in eine Eiche und Baucis in eine Linde verwandelt, als ihre Zeit gekommen war.
Leider ist es zu früh, um ein paar Lindenblüten zu pflücken. Erst in ein paar Wochen wird sie blühen. Ein Tee aus Lindenblüten hilft bei fiebrigen, grippalen Effekten. Im Badewasser wirken die Blüten beruhigend und schlaffördernd.
Es handelt sich übrigens um eine Sommerlinde. Bei ihr sind Blattober- und unterseite gleichfarbig und behaart. Bei der Winterlinde ist die Blattoberseite dunkler als die Blattunterseite.
Den Weg der Wolle
konnten wir heute spontan nachvollziehen. Durch das laute Gemeckere von Schafen sind wir darauf aufmerksam geworden, dass sie gerade geschoren werden und konnten dabei zusehen.
Die Buben haben sich ein bisschen Wolle mitnehmen dürfen. Sie kann heutzutage wohl kaum mehr verkauft werden. Hier in der Hallertau wird sie manchmal von Hopfenbauern verwendet, um Rehe von den Hopfengärten abzuhalten.
Wieder zuhause hat meine Mutter dann ein Spinnrad ausgekramt, dass allerdings nie recht in Betrieb war. Aber für einen kleinen Puppenschal hat es dann schon gereicht.
Sentosa Island
Sentosa Island gilt als das Ziel für Familien und auch unser Hotel liegt hier. Die Underwater World befindet sich hier ebenso, wie die Universal Studios Singapore und einige andere kleine Parks. Es gibt drei Strände und einen langen Boardwalk mit Cafes und Restaurants. Auch, wenn man die ganz großen Parks auslässt, gibt es viel für Kinder zu entdecken. Alles strahlt zwar Künstlichkeit aus. Ich glaube noch nicht mal der Strand ist echt. Aber auf Reisen immer gegen die Gegebenheiten anzumeckern, ist nichts, was ich meinen Kindern vorleben möchte.
Mittlerweile sind wir in Bayern, bei den Großeltern angekommen. Den Rückflug haben wir gut überstanden. Nachdem Leo beim Hinflug gesagt hat, der Rückflug dürfe aber nicht wieder so lange dauern, hat er jetzt 11 von 12 Stunden im Flieger geschlafen. „Das war dann doch viel einfacher ;-).“
In München am Flughafen erwartet uns ein Plakat mit folgendem Aufdruck: From the sky to heaven on earth. Welcome to Bavaria.
Eingebildet, die Bayern, meint mein Mann. Weisheit, würde ich sagen!
Auf alle Fälle muss man nicht nach Singapore fliegen, um mit Kindern wunderbare Abenteuer zu erleben. Das geht unter weiß-blauem Himmel genauso :-).
Night Safari Singapore Zoo
Wir haben uns für die eine Woche nicht bemüht, uns an die Zeitzone hier anzupassen. Ich denke, das macht es für die Kinder auch einfacher. Wir haben einfach bis Mittag geschlafen und auch die Kinder waren auch dann immer bis mindestens Mitternacht auf. Deshalb waren wir natürlich Abends immer noch unterwegs.
Gestern haben wir uns auf Night Safari im Zoo von Singapore begeben.
Es hat uns allen gut gefallen. Man streift nachts durch den Regenwald und mit den Geräuschen der Tiere um einen herum hat man wirklich ein „Mittendrin-Gefühl“. Die Kinder fand es jedenfalls sehr aufregend. Man kann die Trails zu Fuß oder mit dem Safari-Train absolvieren und beides hat seinen Reiz.
Es werden natürlich nachtaktive Tiere präsentiert. Fährt man mit den Safarizug erhält man noch jede Menge interessante Informationen zu den einzelnen Arten. Dass einem die Fruit Bats und die Fliegenden Hunde um die Köpfe schwirren, war für unsere Fledermausfans eine besondere Attraktion.
Auch im Hotel, das von Regenwald umgeben war, sind wir jeden Abend zu Einbruch der Dämmerung losgezogen, um die erwachenden Fledermäuse zu beobachten.