Back home…….it’s christmas

…naja fast. Aber nachdem Miami mich davor bewahrt hat schon Anfang November mit Weihnachtswasauchimmer anzufangen und an Heiligabend so was von keine Lust mehr auf Weihnachten zu haben, sind es jetzt ja nur noch drei ein halb Wochen….oh mein Gott.

ok, das ist von letztem Jahr…aber auf das Sideboard kommt ja jetzt dann auch bald der Adventskalender 

Aber naja, muss ja auch nicht alles schon am Anfang da sein. Spass vor Weihnachtsstress…..ich liebe Weihnachten

moodboard number 1

5 min Advenstkranz

Der soll doch nicht etwa so bleiben…? mal sehen. Ich kann ja jeden Tag 2 min daran herumbasteln und am 24. ist er dann fertig. Jetzt muss ich erst mal …Adventskalender und Plätzchen und Weihnachtslieder und Geschenke und Deko und Weihnachtsmenü und Lichteradventskalender und Schneekugeln basteln und Weihnachtspost und, und, und…

Wie man sieht bin ich ein grosser Fan von 5 min Adventskränzen, das war letztes Jahr eigentlich auch nicht viel mehr Aufwand. Spass vor Stress!

Abschiednehmen

Was wir vermissen werden:

Sonne
Strand
Palmen
Spielplätze
die weiche Luft,
die Meeresbrise,
alles grünt und blüht
die wunderbare Auswahl an Restaurants
alles ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad machbar
Whole Foods Market
barfuß Laufen
jeden Tag was Neues entdecken
10 Minuten und wir sind mittendrin

Worauf wir uns freuen:

köstliches Leitungswasser
Schnitzel
auch mal einen Tag einfach daheim bleiben
Adventszeit
Plätzchen von der Oma
den Wald
Tante werden
auf unsere Spielsachen
auf unsere Spielgruppe
auf den Nikolaus
Schnee
Weihnachtsbastelei
Bratäpfel
Pullover
Kaminfeuer
eine deutsche Waschmaschine

Good bye, South Beach. Mitte Februar sind wir zurück. Es gibt noch so viel zu entdecken. Aber jetzt freuen wir uns den Advent und auf den Winter. Und wenn man nur oft genug „Schneeflöcken, Weißröckchen…..“ singt, dann schneit es auch!

Das Schimpfevogel Resümee

Folgende Erkenntnisse ziehe ich nun aus unserer schimpffreien Woche:

1. Die Kinder benehmen sich ohne Schimpfen keinesfalls schlechter.

2. Es geht mir ohne Schimpfen besser als mit.

3. Wichtiger als alles andere ist genügend Schlaf.

4. Es gibt Situationen gerade mit zwei kleinen Kindern, in denen ich ohne Schimpfen (und natürlich Schlagen), nicht recht weiß, was ich tun soll.

5. Die meisten Eltern machen sich darüber noch nicht mal Gedanken. Wenn ich mal schimpfe, dann geht die Welt davon nicht unter. Ich bin auch nur ein Mensch.

6. Nicht Schimpfen ist anstrengender als Schimpfen. Man muss die Situation, dann eben anderweitig klären oder gar nicht erst entstehen lassen. Man kann auch schlicht nicht aus der Ferne herummeckern, sondern muss hingehen und z.B. Tatwaffen konfiszieren.

7. Es hilft enorm mal eine zeitlang sein Augenmerk draufzulegen. Tatsächlich ein Schimpftagebuch zu führen ist total blöd und nervig, aber mir hat es ungeheuer viel gebracht. Erstens habe ich gesehen, dass ich doch gar nicht so viel schimpfe, wie ich dachte. Manchmal verschwimmt alles in so einem Einheitsbrei. Viel Geschrei bei uns hat aber gar nichts mit mir zu tun, sondern ist Verletzungen und Streitereien zwischen den Kindern geschuldet. Mit dem Tagebuch wird das erst so richtig klar. Zum anderen ist es aber auch machmal schon peinlich, wegen welchen Kleinigkeiten ich dann glaube herum schimpfen zu müssen.

8. Die Situationen in denen es „nötig“ ist, hilft das Schimpfen eh nicht, sondern oft nur die Gelassenheit, dass diese oder jene Unart schon einfach wieder verschwinden wird.

So ignore the bad and the good will soon come!

Singen ist ein Menschenrecht

Das weiss nicht ein jeder. So meinen meine Schwestern mich immer wieder darauf hinweisen zu müssen, dass ich nicht so ganz tonsicher bin. Weil ich das selber erkenne (so unmusikalisch bin ich dann auch nicht) habe ich mich beim Singen früher auch eher vornehm im Hintergrund gehalten.

Seit ich Kinder habe, geht das nicht mehr. Die wollen in den Schlaf gesungen werden…jedenfalls Leo will das. Matteo möchte das auf gar keinen Fall. Obwohl er selber ohne zu sprechen schon viel singt, schüttelt er, wenn ich zu singen anfange, so wild den Kopf, dass man ein Schleudertrauma befürchten muss.

Trotz dieser offenkundigen Ablehnung meiner Gesangskünste durch einen Teil meiner Familienmitglieder singe ich, seit ich Kinder habe, viel ungenierter. Ich singe, um Wartezeiten zu überbrücken, ich singe im Flieger (ich denke, das ist für die anderen Passagiere besser als ein schreiendes Kind), ich singe beim Kinderarzt, um abzulenken und ich singe Leo abends zum Einschlafen vor. Und im Gegensatz zu früher ist mir relativ egal, ob jemand zuhört und das gut findet.

Singen beruhigt nicht nur das Kind, sondern auch den Sänger. Der Körper produziert dabei weniger Stress- und Aggressionshormone. Deshalb singe ich auch manchmal nur, um zu vermeiden meine Kinder anzuschreien. Besonders beruhigend empfinde ich dann ein Lied der bayrischen Kabarettistin Martina Schwarzmann mit folgendem Text: „Es muas oahm ah amoi was wurscht sei kenna, des ist vielleicht eh, the one and only way, der oanzige Weg sei wahres Glück zum finna.“ (Wer das jetzt nicht verstanden hat, bei dem wird es auch nicht helfen, um Aggressionsausbrüche zu verhindern.)

Singen aktiviert zudem das Immunsystem, weil der Körper dabei mehr Immunglobulin A herstellt. Immunglobulin A wehrt Viren und Bakterien ab. Regelmäßiges Singen steigert außerdem auch die Konzentrationsfähigkeit.

Ich freue mich, dass die Kinder gerne singen. Leo’s erstes Zusammenwirken mit einem anderen Kind, ein tatsächliches miteinander Spielen war ein Duett, das mit soviel begeistertem Applaus aufgenommen wurde, dass ein ganzes Konzert daraus wurde. Auch singt er viele Lieder mit einem Text, den er sich selber ausdenkt und über den er sich dann anschließend kaputtlacht. Singen fördert eben auch die Sprachentwicklung der Kinder.

Singen hilft gegen Quengelei im Auto und auch gegen Übelkeit, weil das Kind tiefer atmet. Die Luft in Mund, Nase und Rachen zirkuliert besser, was gerade dann förderlich ist, wenn hier aufgrund von Polypen eher enge Verhältnisse herrschen.

Klar darf die Musik auch mal aus der Konserve sein, aber selber Singen ist immer besser. Es geht ja auch so nebenbei, man muss dafür keine extra Zeit aufwenden.

Im Laufe der Zeit haben sich bei uns für verschiedene Situationen kleine selbstgedichtete Liedchen herausgebildet, die meist von sehr geringem literarischen Wert sind und von den Kindern begeistert mitgesungen werden. Es gibt das „Stinkipopschlied“ zum Wickeln und ein „Rumbumbumlied“ zum Losgehen und ein „Fledermauslied“ für Leo und ein „Es-gibt-kein-Eis-zum-Frühstück-Lied“ für Eisgeschrei am Vormittag.

Kinderlieder gibt es unzählige. Ob alt, ob neu, ob man mit einem Liederbuch singt oder mit einer CD oder sich Texte, die man längst vergessen hat, mit Hilfe des Internets wieder vergegenwärtig, alles ist erlaubt. Wenn Papa nun keine Kinderlieder kann und lieber die Songs der Lieblingsband singt….das ist erlaubt. Wenn man nun wirklich gar nicht singen kann…..das ist egal.

Singen ist ein Menschenrecht!